30. September 2011

Weil wir hier zu Hause sind, Falschwort gewählt

Zu Recht wies mich ein Leser auf diesen Unsinn hin (Danke!), den er in der Usedom-Ausgabe fand:
Hafen Krummin: Kran stürzt beim Slippen einer Yacht um
Nein, das Boot wurde nicht geslippt, also nicht über eine schiefe Ebene, einen Slip, an Land gezogen, sondern:
Beim Versuch, eine Segelyacht aus der Krumminer Wiek auf einen Bootstrailer zu hieven (also hochzuziehen, zu heben), kippte gegen 12 Uhr der Hydraulikkran um.
Solch eine Wortunkenntnis ist peinlich, auch, weil die OZ vorgibt, hier zu Hause zu sein. Hätte er sich ein wenig umgeschaut, könnte er sich z.B. an diese Slipwagen im Hafen Peenemünde-Nord, also hier, wo wir zu Hause sind, erinnert, die zum Slippen natürlich ohne Kran auskommen, aber nicht ohne Seilwinde.

Das meinte der Hinweisgeber:
... warum sollte ein Kran beim Slippen einer Yacht umstürzen? Bedeutet doch Slippen, (von engl. schlüpfen, gleiten) in der Schifffahrt, Wasserfahrzeuge mit Hilfe eines Bootstrailers oder Slipwagens zu Wasser zu lassen oder aus dem Wasser holen. Und eben nicht mit Hife eines Kranes. Dann würden Segler von "Kranen" sprechen.
Was mich interessieren würde: Worauf kommt es den Redaktionen an, außer auf schnelles Verfüllen von Seiten?

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