Das grüne Traumpaar von SchwerinDabei schüttelt es mich, wegen des Inhaltes der Schlagzeile und wegen der Stanze (abgedroschene Formulierung).
Ein Leser hat zu den zwei Artikeln über grüne Landtagsmitglieder ein paar Anmerkungen geschrieben (Danke!):
... ist "Das grüne Traumpaar von Schwerin" nicht eine journalistische Glanzleistung ... ?
Immer auf der Seite der vermeintlichen Gewinner.
So wusste der Korrespondent über Silke Gajek zu berichten:... Aufgewachsen in Schwerin, lernte sie, nach Nischen im grauen und repressiven DDR-Alltag Ausschau zu halten. ... „Wir lebten für den Spaß am Abend, nicht für die Arbeit am Tag.“ ...Und folgereichtig:
Den Job als Sekretärin hing sie nach der Wende sofort an den Nagel. ...Dazu der Leser:
Die Grünen, die neue Spaßpartei, und das mit Prinzipientreue über allem!
Arbeitsverweigerung war in der DDR ja bekanntermaßen ungefährlich,
kann aber unter diesen Gesellschaftsverhältnissen viel Ärger einbringen.
Parteikader aller Farben einmal ausgeschlossen.
Im Text über Jürgen Suhr wird mehrfach darauf verwiesen, dass seine Eltern aus der DDR stammen, oder wie es der Korrespondent mit einer journalistischen Stanze ausdrückte:
Geboren in Remscheid, liegen die Familien-Wurzeln des 52-Jährigen in Mecklenburg. ...
Jahaah, Wurzeln, das hat so etwas Erdverbundenes, Unverrückbares. Das klingt wie: Er gehört hierher, zu euch, wo auch die OZ zu Hause ist und nicht nach Remscheid.
Der Autor vergaß jedoch zu erwähnen, was nun der Leser erwähnt:
Dass Suhr schon mal folgerichtig der Kaderschmiede (FDP) der neuen "Greenen Dealer" angehörte, wird geflissentlich verschwiegen.
Aber so sind wir nun mal, dem Heilsbringer aus dem Westen werden die
Jugendsünden verziehen, während sie bei hier Geborenen wie Pech in der
Vita kleben.
Schließlich wünschte der Leser noch:
Viel Spaß ( „Wir lebten für den Spaß am Abend, nicht für die Arbeit am Tag.“) am Wochenende
Das hätte die OZ den zahlenden Lesern wünschen sollen (außer den abgehärteten), denn die können ihn nach dem Lesen dieser Traumtexte gebrauchen.
Die "Grünen" sind die genauso wie die FDP. Trittin,Künast und Özdemir erinnern mich irgendwie an die Parteifunktionäre in der DDR, sie wollten auch nicht abtreten.
AntwortenLöschenIch habe auch den Eindruck, die Greifswalder Grünen kommen wohl alle aus dem Westen, warum gehen die nicht wieder dahin?
silke gajek und ihre töne vom unrechtsstaat, jaja, nur zu blöd, dass sie nicht fähig ist zu bemerken, dass sie selbst einer partei angehört, die für grosses unrecht verantwortlich ist.
AntwortenLöschenzusammen rot-grün hat deutschland nach 1945 wieder in der krieg geschickt.
Wer das Parteibuch der SED trug, nahm auch die Mauertoten in Kauf und billigte die Kriminalisierung von Andersdenkenden.
AntwortenLöschenWer heute dem bunten Parteienmix, außer den Linken, angehört, billigt Ausbeutung der Menschen in höchster Form, billigt Räuberkriege.
"ist "Das grüne Traumpaar von Schwerin" nicht eine journalistische Glanzleistung ... ?"
AntwortenLöschennun ja, schönschreiberisch würde ich das nicht nennen. Wirkt natürlich konstruiert. Aber was ich mich nach der Lektüre fragte: Warum sind sie denn nun ein Traumpaar? Wodurch ergänzen sie sich? Das sollte sich zumindest aus den Texten ergeben, wenn man schon so 'ne zweifelhafte Shlagzeiel wählt. Erst nach langenm Überlgen (zumindest hat Köpcke das erreicht ;.)), würde ich sagen, sie ergänzen sich, weil Suhr der radikale Umweltschützer (bis hin zu typisch grünen, sprich unsinnigen Thesen) ist, und die Gajek den "zivilbürgerschaftlichen" Ansatz (was auch sein mag) mitbringt.
Die Grünen haben überhaupt nur Supermänner am Start:
AntwortenLöschenIn meinem Wahlkampf als Landratskandidat für den neuen Großkreis Vorpommern-Rügen habe ich gezeigt, dass ich auch in der Öffentlichkeit grüne Positionen klar strukturiert, sachlich, fachkundig und kompetent darstellen sowie Argumentationen der politischen Gegner analysieren und widerlegen kann.
Der hätte sicher auch im Osten Karriere gemacht.
Und noch ein Zitat:
Wir müssen den Schülerinnen und Schülern noch mehr mit Demokratie vertraut machen. Es nützt nichts zu wissen, dass die Demokratie von den alten Griechen kommt, wenn man die Geschichte des letzten Jahrhunderts dann nicht mehr im Unterricht schafft. Das hilft gegen die Verklärung der Verbrechen der Nazis und gegen eine Verharmlosung der NPD. Auch einer Ostalgie und einem Schönreden des Mauerbaus kann so entgegengewirkt werden. Die DDR war ein Unrechtsstaat und das müssen die SchülerInnen und Schüler lernen, auch wenn es ihren LehrerInnen schwer fallen sollte, sich dabei ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen.
Alles in einen Topf schmeißen, schön umrühren und dann kommen die grünen Volkserzieher und alles wird wieder gut!
http://www.gruene-mv.de/fileadmin/user_upload/ldk_2011_hst/B5_-_Kai_Danter.pdf