FachkräfteJobabbau, Praktikumsunwesen, Altersdiskriminierung: Netzwerk Betroffener nennt Gründe für Erwerbslosigkeit trotz hoher Qualifikation. Gespräch mit Tanja-Michaela Bock
Tanja-Michaela Bock ist Mitarbeiterin des Netzwerks erwerbssuchender Akademiker (nea. e.V.), einer Organisation mit dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe, in München. ...Was wissen Leser darüber?
... Arbeitsforscher Joachim Möller
... Bei großzügiger Berechnung beträgt das Defizit an regulärer Beschäftigung unter dem Strich zurzeit also rund 4,5 Millionen. ...
Die Stille Reserve ist kein Beleg für die Behauptung von der Statistik-Lüge. Die Bundesagentur für Arbeit weist in ihren Statistikberichten explizit darauf hin, dass sich das Problem der Unterbeschäftigung nicht auf die Zahl der registrierten Arbeitslosen beschränkt. Diese Berichte sind für jedermann online zugänglich. Die Zahl der Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wird darin detailliert aufgeschlüsselt.
Das alles ist auch der OZ zugänglich. Sie verzichtet jedoch beharrlich darauf, auch nur ansatzweise und bildlich in die Tiefe der Statistik zu gehen, denn das schadete der Schönschrift.
Ältere und Maßnahmenteilnehmer nicht sauber erfasst ...
Bei zwei Statistikfragen hätte ich mir gewünscht, dass die Politik anders entschieden hätte. Der eine Punkt ist, dass Hartz-IV-Empfänger über 58, denen ein Jahr lang kein konkretes Jobangebot gemacht wurde, nicht mehr als arbeitslos zählen. Dabei handelt es sich um knapp 100.000 Fälle. In den Zahlen zur Unterbeschäftigung sind sie enthalten, aber sie sollten zur Zahl der registrierten Arbeitslosen gehören.
Wenn man Ältere, die eigentlich arbeiten wollen und sich arbeitslos melden, nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik mitzählt, entsteht zwangsläufig der Eindruck, dass an der Statistikschraube gedreht wird. Übrigens hat auch die Bundesagentur für Arbeit vor dieser Regelung gewarnt - eben weil ihr daran gelegen ist, dass ihre Zahlen ein möglichst präzises Bild zeichnen.
Kritisch sehe ich zudem eine weitere Regelung bei der Arbeitslosenstatistik. Arbeitslose, mit deren Vermittlung Dritte durch die Arbeitsagenturen beauftragt werden - bei den Hartz-IV-Empfängern durch die Jobcenter oder Optionskommunen -, zählen automatisch als Maßnahmenteilnehmer und werden damit ebenfalls nicht in der Zahl der registrierten Arbeitslosen erfasst. Dabei liegt ihre Zahl bei deutlich mehr als 100.000. Auch wenn diese Personen in den Zahlen der Unterbeschäftigung auftauchen: Der sauberen Erfassung der Arbeitslosenzahlen dient das sicherlich nicht.
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Weniger Bürokratie und Hierarchie, mehr Geld und Flexibilität: Arbeiten im Ausland ist für deutsche Wissenschaftler oft attraktiver. Trotz würden viele gern zurück in die Heimat - sofern die Bedingungen stimmen. Deshalb haben 100 Wissenschaftler eine Wunschliste an Bundespräsident Wulff geschickt.
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