Traum vom großen Geld: Von Rostock nach London und um die Welt
Karsten Schröder verwaltet mit seinem Hedgefonds eine Milliarde US-Dollar, ist TV-Wirtschaftsexperte — und stammt von der Ostsee.
OZ: Als Hedgefonds-Manager profitieren Sie von Kursschwankungen an den Börsen. Da müssten Ihnen die aktuellen Turbulenzen doch entgegenkommen?Das wars. Alles andere ist anheimelnd, voller Mitgefühl mit dem schwer erkämpften Aufstieg. Schließlich noch dies:
Schröder: Das aktuelle Marktumfeld ist in der Tat positiv für unsere Strategie. Daher werden solche Fonds wie der unsrige von Investoren als Absicherung in Zeiten mit hohen Marktschwankungen, wie wir es im Moment erleben, genutzt. ...
OZ: Sie berechnen also, wie die Kurse sich entwickeln?
Schröder: Einfach ausgedrückt: Wir nutzen den Herdentrieb. Dadurch werden viele Dinge im menschlichen Verhalten beeinflusst, etwa Mode oder Politik. Auch die Finanzmärkte unterliegen solchen Trends, die unsere Software analysiert und dann kauft oder verkauft. ...
OZ: Rührt Ihr Bedürfnis nach Ruhe und Natur noch aus Ihrer Zeit in Mecklenburg-Vorpommern?
Schröder: Das kann gut sein. Es war sehr schön, in der Nähe des Meeres aufzuwachsen. Und wenn ich heute ab und zu meine Familie und Freunde in der Gegend besuche, fahren wir sehr gern auf den Darß. Das Land hat von der Landschaft her wirklich viel zu bieten.So macht es die OZ, kritisch-hochwertig eben.
Hier können Sie lesen, was tatsächlich pasiert, wovon OZ-Leser natürlich keine Ahnung haben:
Börsen und Weltwirtschaft: Der inszenierte Crash
Der Kurssturz an den Börsen hat mit realer Wirtschaft nichts zu tun. Ratingagenturen und Spekulanten vollführen ein absurdes Theater. Die Politik darf nicht darauf hereinfallen. ...
Der Kurssturz an den Börsen hat mit realer Wirtschaft nichts zu tun. Ratingagenturen und Spekulanten vollführen ein absurdes Theater. Die Politik darf nicht darauf hereinfallen. ...
Wenn das Urteil einzelner Ratingagenturen in der Lage ist, einen Börsen-Crash auszulösen, dann muss die Versuchung groß sein, mit dem Wissen einer Bonitätsänderung und einem geschickt inszenierten Finanztheater prächtig Geld zu verdienen. Dabei sieht das Drehbuch folgenden Ablauf vor: Bevor auf dem weiten Parkett der Weltbörsen eine große Aufführung geboten wird, treffen sich hinter der Bühne still und heimlich ein Bonitätswächter und ein Spekulant. Der Bonitätswächter kündigt an, ein Land in der Kreditwürdigkeit herabzustufen. Daraufhin verkauft der Spekulant blitzartig große Pakete der betroffenen Staatsanleihen "leer". Das heißt, er verkauft heute zu hohen Kursen Staatsanleihen, die er noch gar nicht besitzt, die er später, wenn die Kurse gefallen sein werden, zu günstigen Preisen kaufen wird.
Dann öffnet sich der Vorhang, es folgt der erste Akt. Nun gibt der Bonitätswächter einem gebannt zuhörenden Weltpublikum die Herabstufung der Kreditwürdigkeit eines Landes öffentlich bekannt. Der zweite Akt ist durch allgemeine Hektik und Panik geprägt. Er beginnt mit der Erwartung fallender Kurse und endet mit einer Selbsterfüllung genau dieser Prognose. Im dritten Akt kauft der Spekulant zu günstigen Kursen jene Staatspapiere, die er vor Vorstellungsbeginn bereits weiterverkauft hatte. Im Epilog treffen sich - wiederum außerhalb des Scheinwerferlichts - Bonitätswächter und Spekulant und freuen sich diebisch über den Gewinn, der durch die erfolgreiche Wette auf Kursverluste, die sie selber angeheizt hatten, möglich wurde. ...
Und hier das Thema Hedgefonds aus einer anderen Sicht:
... Hinsichtlich der Feuerkraft der Hedge Fund Branche bedarf es großer Gegengewichte. Diejenigen, die heute die Desintegration der Eurozone auf ihrer Agenda haben, unterstützen implizit damit gleichzeitig eine potentielle Unterwerfung unter die Interessen dieser Klientel und der dahinter stehenden politischen Interessen.
Was ist zu tun:
Massive Regulierung der Hedge Funds
Einschränkung und Regulierung des derivaten Marktes
Ernsthafte Untersuchungen über kartellrechtlich angreifbare Strukturen mit dem Ziel der Manipulation.
Dieser Katalog ist nicht vollständig, er zielt aber in die richtige Richtung! Anders ausgedrückt muss vor dem Hintergrund der Entwicklung der letzten 24 Monate die Frage nach dem Maß der Naivität in europäischen Eliten gestellt werden. ...
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