14. Juli 2011

Unvorhersehbares vorausgesehen

Kommentar :
Zwischen Hölle und Elend
Warum es immer wieder zu Hungerkrisen kommt.
Das traditionelle Zitat lasse ich mal weg; Sie verpassen nichts:
... Während in Europa und Übersee die Politik und die Gesundheitsindustrie Milliarden in Kampagnen gegen den übermäßigen Verzehr von Fetten und Zucker stecken, sind am Horn von Afrika gerade elf Millionen Menschen von einer der schlimmsten Hungerkrisen betroffen, die es jemals gab. Allein aus Somalia sind Hunderttausende nach Kenia und Äthiopien geflohen — von der Hölle ins Elend.
Seit Jahren dreht sich die Debatte um die Hungerhilfe im Kreis. Natürlich sind unvorhersehbare Wetterextreme, blutige Bürgerkriege, tief verwurzeltes Stammesdenken und ausufernde Korruption Phänomene, die vor allem in Afrika jede Hilfe unsäglich schwer machen. ...
Gestutzt habe ich beim Lesen des Wortes unvorhersehbar. Dazu dies:

Schrecklich, aber vorhersehbar: Dass Ostafrika eine Dürre bevorsteht, ahnten Meteorologen bereits vor Monaten. Jetzt sollen Spenden die Not in Kenia, Somalia und Äthiopien lindern - dabei hätte man mit einem Bruchteil des Geldes die Katastrophe verhindern können. ...
Der Appell des US-Warndienstes an die Hilfsorganisationen, "humanitär einzugreifen", ist mehr als einen Monat alt. Dass die Dürre im Kommen war, ahnten die Meteorologen bereits im Januar. Die Hilfsaktionen laufen aber erst jetzt an, nachdem die zweite Regenzeit in Folge in einem der trockensten Gebiete des Planeten definitiv ausgefallen ist und die ersten Kinder verhungert sind. ...
Als Sinnbild der Ineffizienz wird darin das Hilfsprogramm der USA in Äthiopien angeführt, dem größten Geber in der Region. 561 Millionen US-Dollar wurden im Jahr 2008 als direkte Lebensmittelhilfe an hungernde Dorfbewohner ausgegeben. Nicht mal 60 Millionen Dollar sind in Initiativen geflossen, die äthiopische Bauern mit Dünger und besseren Anbautechniken ausstatteten. ...

4 Kommentare:

  1. Anonym14.7.11

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    - Hunger und Wut in 3 Teilen

    - Septemberweizen

    Gerade jetzt im Moment gibt es allein am Horn von Afrika 10 Millionen Menschen, deren Leben von Hungersnot bedroht wird.
    Nahrungsmittelkrise und andere Ausreden werden uns als Grund genannt.
    In diesem Film aus dem Jahr 1980 wird der wahre Ursprung für die Knappheit beim so wichtigen Produkt wie Weizen gezeigt.

    Es gibt also so eine Art Frühwarnsystem für Dürren. Ich weiss nicht mehr, aber in irgend einem Beitrag habe ich diese Worte aufgeschnappt:
    Die Reichen haben die Armut der Armen satt.

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  2. Anonym15.7.11

    Dürre, Klimawandel, sind diese Probleme nicht doch mehr hausgemacht?

    Der Klimagürtel der Erde wird nach und nach immer mehr zerstört - Abholzung der Regenwälder.

    - tropischer Regenwald

    - Afrika im Klimawandel

    - Tropenschutz ist Klimaschutz

    und viele andere Seiten bieten Aufklärung, die viel zu selten in die Öffentlichkeit gelangen.

    Wir müssen nicht so tun, als wäre es völlig unerwartet und unvermeidbar, dass es auf der einen Seite der Welt Dürren gibt und anderswo zunehmend starke Niederschläge, Stürme u.a.m.

    Im ZDFneo gab es gestern, natürlich wieder zur nachtschlafenden Zeit, einen Beitrag, in dem gezeigt wurde, dass eine Ölgesellschaft im Amazonas Wald roden will, um Ölbohrungen durchzuführen.
    Weigern sich die Ureinwohner, das Gebiet zu verlassen, wird die Regierungen schon Wege finden, damit der Ölkonzern sein Vorhaben durchsetzt.
    Der Wege der Regierung: Sie schickt das Millitär.

    In Kanada sterben vermehrt Indianer an Krebs.
    Dort wurde herausgefunden, dass ein Ölmulti die Umwelt vergiftet, Fische weisen starke Annormalien auf, wie schiefe Wirbel.

    Es gibt so viele Beispiele für die Abholzung der Regenwälder, die für das Klima der Erde so wichtig sind.

    Man könnte es auch so sehen: Für die Tankfüllung von E10 stirbt ein Stück lebenswichtichtiger Waldfläche.
    Für eine Tankfüllung von E10 stirbt ein Stück Ackerfläche für Nahrungsmittel und diese Tankfüllung verstärkt somit den Hunger in der Welt.

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  3. Anonym15.7.11

    Wo der Weisse hintritt, lässt eine Wüste zurück.

    Diese alte Indianerweisheit bestätigt sich mehr und mehr.
    Nicht nur eine Wüste lässt er zurück, er verseucht ganze Landstriche und bringt Tod und Krankheiten.

    Das Verrückte daran ist, dass es nicht als das benannt wird, was es ist.

    Diese Verbrechen an Mensch, Tier und Umwelt heissen in der Welt der Weissen: Nachhaltige und verantwortliche Landwirtschaft.

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  4. Anonym15.7.11

    Ist es nicht schlimm, dass die deutsche Bundeskanzlerin durch Afrika reist, um die deutsche Waffenindustrie zu stärken, um deutsche Waffen an ein afrikanisches Land zu verkaufen, während Menschen dieses Kontinents millionenfach an Hunger krepieren?!
    Sollte nicht zuerst dafür gesorgt werden, dass die Menschen nicht verhungern müssen?

    In den Industriestaaten werden täglich Unmengen an Lebensmitteln weggeworfen.
    Warum ist es nicht möglich, Flugzeuge der Bundeswehr mit Lebensmitteln zu beladen und diese nach Afrika zu bringen?
    Diese könnten ständig im Einsatz sein, genau wie die Millitärflieger anderer Industriestaaten, dann würden sie endlich einmal etwas wirklich Nützliches tun.
    Aber nein, die Bundeskanzlerin muss Waffen verhökern, gibt sich als Klinkenputzer für die Rüstungsindustrie her.

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