18. Juli 2011

Über Fachkräftemangel

So etwas passiert in M-V nicht, stünde ja sonst in der OZ. Kann natürlich auch sein, dass die OZ-Redakteure mit der kritisch-hochwertigen Festberichterstattung die Grenze der Belastbarkeit erreicht hatten:

Arbeitssuche als Facharbeiter
Der bei Bayer in Ausbildung zum Chemikanten befindliche R. freute sich Mitte 2010, nach 3 jähriger Lehrzeit, darauf, endlich bald Vollzeit zu arbeiten und Geld zu verdienen, was ihm mit rund 1900 € brutto Monatslohn immerhin ermöglichen würde, eine kleine Wohnung zu mieten und sein Leben außerhalb des Elternhauses in Selbstständigkeit zu beginnen. Er büffelte also, um seine Abschlussprüfung gut zu bestehen.

Wie bestürzt war er, als – 4 Wochen vor dieser Abschlussprüfung – ein formloses Schreiben der Bayer AG eintraf, welches ihm, ohne Gründe zu nennen, mitteilte, dass er nicht in eine Festanstellung übernommen würde und er sich bei der zuständigen Agentur für Arbeit melden solle, damit ihm dort geholfen würde. Es beruhigte ihn natürlich nicht, dass alle seine Mitauszubildenden das gleiche Schreiben erhielten. ...
Es ist auch ein Stück über die gemeldeten freien Stellen, deren getürkte Anzahl auch die OZ allmonatlich nachfragefrei nachplappert.
Wie viele Lehrlinge wurden in den vergangenen fünf Jahren in M-V nach der Lehre von den ausbildenden Unternehmen der Touristikbranche in Festanstellung übernommen? In der OZ kommt niemand auf die Frage, geschweige denn darauf, Antworten an die Leser zu verkaufen. Lieber, denn das ist so einfach, dass es jeder pfiffige Abiturient nach wenigen Wochen Einarbeitung kann, wird das Gejammer von Unternehmern vervielfältigt, denen die Lehrlinge ausgehen.

1 Kommentar:

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google