7. Juli 2011

Soziale Lage? Nebensache

Was die OZ alles abschreibt und Ihnen verkauft:
UNO rüffelt Deutschlands Sozialpolitik

Die Vereinten Nationen kritisieren nach einem Bericht des „Tagesspiegel“ in ihrem neuesten Staatenbericht die soziale Lage in Deutschland. Migranten würden diskriminiert, und es fehle an einem umfassenden Armutsbekämpfungsprogramm — das seien zwei der zentralen Kritikpunkte der dem „Tagesspiegel“ vorliegenden Analyse. ... Kritisiert werden zudem viele Ungerechtigkeiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt und im Gesundheits- und Sozialwesen. Migranten etwa sehen sich nach wie vor großen Hindernissen beim Genuss ihrer Rechte auf Bildung und Beschäftigung gegenüber. Asylsuchenden werden demnach ausreichende Sozialleistungen versagt. Selbst die Hartz-IV-Grundsicherung gewähre „keinen angemessenen Lebensstandard“.

Besorgt ist das UN-Gremium, dass die Arbeitslosigkeit im Osten Deutschlands immer noch doppelt so hoch ist wie im Westen.

Positiv hervorgehoben wird allerdings, dass die Arbeitsmarktreformen den niedrigsten Stand der Arbeitslosen in den vergangenen 20 Jahren ermöglicht hätten.

Als wollte der Kopierer es nicht wissen: Die Arbeitslosenzahlen mit denen vor 20 Jahren zu vergleichen, ist Blödsinn. Ich habe dazu mehr als genug eingetragen. Hinzu kommt, dass über die Qualität neuer Arbeitsstellen nichts ausgesagt wird.
Ansonsten kritisieren sehr viele Leute nicht erst seit gestern die soziale Lage in D. Davon bekommen die Redaktionen so gut wie nichts mit.

Hinweise zum Thema finden Sie hier, kostenlos.
Hier hat ein Blogger seine Meinung zur Sache kundgetan:

Deutscher Standesdünkel am Pranger
Oberflächlich beäugt, bekritteln die Vereinten Nationen das deutsche Sozialwesen - aber im wesentlichen zerpflücken sie den deutschen Standesdünkel, der aus fast jeder Zeile diverser Sozialgesetzbücher trieft.

Diese Mischung aus Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit gegenüber jenen, die es schwerer haben in ihren Leben, aus Arroganz und Ignoranz - diese Melange aus Klassismus und Rassismus, aus elitären Snobismus und mangelnder Bereitschaft zur gesellschaftlichen Teilhabe - diese Verquickung von blasierter Sozialstaatsfeindlichkeit und hochmütiger Ausrichtung des Sozialwesens rein an ökonomischen Eckpfeilern: das ist es eigentlich, was im Staatenbericht der UN verkappt zur Sprache kommt. Was der Bericht umschreibt, das sind lediglich Auswüchse dieser Haltung, die aufbrechenden Geschwüre der Hybris.
...

2 Kommentare:

  1. Anonym7.7.11

    BA-Vizepräsident Alt
    "Nur Lebenskünstler können von 364 Euro leben"


    http://www.tagesspiegel.de/politik/nur-lebenskuenstler-koennen-von-364-euro-leben/4111018.html

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  2. Anonym8.7.11

    "das Arbeitslos"

    Die Idee ist gut.

    http://www.jungewelt.de/2011/07-08/030.php?print=1

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