12. Juli 2011

Schaumschläger

Damit wir uns recht verstehen: Anderer Eigentum zerstören ist strafbar und zu ahnden.

Was sich die OZ in der Schlagzeile der Titelgeschichte und im Vorspann leistete, ist unentschuldbar, weil es Leser manipuliert:
Schlagstöcke und Pfefferspray: Streit um Genpflanzen eskaliert
Noch ist nicht klar, wer Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzte.
... Rostock Schlagstöcke, Pfefferspray, eingesperrte Wachmänner: Der Streit um Freilandversuche mit Gen-Pflanzen verschärft sich.
Oha, dann wurden also Wachmänner mit Pfefferspray besprüht und mit Schlagstöcken traktiert? Vergessensis.
Nachdem bereits in der Nacht zum Sonnabend Gentechnik-Gegner Versuchspflanzen auf einem Acker in Sagerheide bei Rostock zerstört hatten, wurden in der Nacht zu gestern auch in Üplingen (Sachsen-Anhalt) mehrere Gentechnik-Felder verwüstet. ... Vermummte Täter hätten die Wachmänner bedroht und Schlagstöcke und Pfefferspray bei sich gehabt. (oder auch nicht) Zehn bis zwölf Unbekannte sollen es gewesen sein, die flüchteten, bevor die Polizei kam.
Zuvor wurden Kartoffelpflanzen auf einer Fläche von 25 mal 25 Metern herausgerissen, Getreide und Mais niedergetreten. ...
Sie hatten vermutlich (Wissen kann die OZ es nicht, waren wohl Aussagen der Wachmänner) Schlagstöcke und Pfefferspray bei sich. Was haben sie damit getan? Laut Text - nichts. Merken Sie, wie die OZ zugunsten der Schlagzeile die Sache aufbauschte, aufschäumte, hochschrieb? Das hat mit Journalismus nichts zu tun, alles mit VerBILDung, erinnert übrigens an die verantwortungslose, polizeiergebene Aufschreiberei während des G 8-Gipfels in Heiligendamm.

8 Kommentare:

  1. Anonym12.7.11

    Anderer Eigentum zerstören ist strafbar und zu ahnden. Richtig.
    Nur, die Fördergelder, die in die Forschung und für den Anbau solcher Pflanzen, die die Masse der Deutschen ablehnt, gesteckt wurden, kommen von den Steuerzahlern, also von uns allen.

    Wer wurde gefragt, ob er Nahrung mit Gentechnik will?
    Wer wurde gefragt, ob er ein Schnitzel essen will, dass von einem Schwein stammt, dass mit genmanipuliertem Soja oder Mais gefüttert wurde?
    Wer ist damit einverstanden, dass es den Bürgern einen Dreck zu interessieren hat, was er an Nahrung zu sich nimmt?

    Warum gibt es zu diesen Sauereien, die uns mit einer Selbstverständlichkeit untergejubelt werden keine Volksabstimmung?

    Irgendwann ist das Maaß voll.
    Wenn es so weitergeht, ist jede Nutzpflanze patentiert und die natürlichen Pflanzen gehören der Vergangenheit an.
    Die Bauern werden zu Leibeigene, zu Sklaven der Grosskotzkonzerne wie Bayer, Monsanto, Syngenta...

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  2. Anonym12.7.11

    Der grüne Blog hat auf einen Film hingewiesen, den sich jeder Interessierte anschauen sollte:

    Good Food, Bad Food
    der Teil ist auch interessant: Die Macht der Verbraucher

    Über YouTube gibt es ein paar Ausschnitte zu sehen.

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  3. Anonym13.7.11

    Na klar, eine Umfrage in der OZ darf nicht fehlen:
    Sind Gentech-Felder notwendig?

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  4. @ anonym, 20.19 Uhr

    Viele Fragen, die einfach zu beantworten sind:
    Regierungen und sog. Volksvertreter (vor allem natürlich jene, die bildlich hinter ihnen stehen) sind dazu da zu bestimmen, wie das Steuergeld verteilt wird, nicht jene, die die Vertreter wählten.

    Unvergesslicher Spruch an einer Hauswand in Greifswald nach der 1. Bundestagswahl:

    "Deutsches Volk
    du hast gewählt. Nun halts Maul.
    Deine CDU"

    Aus dieser Einsicht heraus wähle ich nicht mehr.

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  5. Anonym13.7.11

    Wählen?

    Die Parteien könnten auch so heissen, zu einer zusammengefasst:

    F-S-L-C-G-CS-PD

    F - für FDP
    S - für SPD
    L - für Linke
    C - für CDU
    G - für Grüne
    CS - für die CSU
    PD - Partei Deutschlands

    Früher hiees die Partei die SED, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands.

    Heute können die Leute wählen, wen sie wollen, es bleibt doch keine Wahl.

    Was die Gentechnik betrifft, wurde sie in MV unter der rot-roten Regierung salonfähig gemacht, also mit den Linken.

    Gehört jetzt nicht hierher, egal:

    Die Grünen und die SPD sind völlig entsetzt über die Panzerlieferung nach Saudi Arabien.
    Unter rot-grün wurden auch Waffen nach SaudiArabien geliefert.

    Unter rot-grün wurden für die Bundestagsabgeordneten grössere Spritschlucker angeschafft.
    Das nur kurz angepieckt, weil sie immer so viel Herz für die Umwelt zeigen wollen.

    Die Politik ist ein großes Kabarett, mehr nicht, Punkt.

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  6. "Die Politik ist ein großes Kabarett, mehr nicht"

    Oh, leider doch, allzu oft nämlich Theater, Schmierentheater, und es werden immer mehr Trauerspiele aufgeführt, auf unsere Kosten. Das ist nicht zum Lachen.

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  7. Anonym13.7.11

    Stimmt.
    Das Wort war nicht gut gewählt.
    War heute im Kino und habe den Film gesehen, s.o.

    Daraus ein paar sinngem. Zitate:

    - was die genmanipulierten Pflanzen mit dem Pestizideinsatz anrichten, gleicht Völkermord

    - die Tiere fressen kranke Pflanzen, die Tiere werden krank, die Menschen essen kranke Tiere und die Menschen werden krank.
    Dafür gibt es dann die Pharamindustrie mit ihren Medikamenten und der Kreislauf könnte nicht besser sein, kommt ja alles aus einem Stall.

    Weiterhin wurde gezeigt, wie viele natürliche Nutzpflanzensorten verschwunden sind.

    Es wird wohl nichts helfen außer ein Boykott gegen die großen Konzerne.

    Die Regierungen sind Manager der gierigen Konzerne.

    Nun habe ich keine Lust mehr, hier stand auch schon so viel in dem Blog, es wiederholt sich alles.
    Nochmal zu Broer, Gentechnik hat nichts mit nachhaltiger Landwirtschaft zu tun und hilft auch nicht, den Welthunger zu beseitigen, im Gegenteil.
    Da glaube ich B. Gates aufs Wort, wenn er äußert, die Weltbevölkerung reduzieren zu wollen, denn nichts anderes ist bisher durch die Genpflanzen passiert. Erinnern wir uns nur an die Bauern in Indien (Baumwolle), von denen tausende sich selbst das Leben nahmen.

    In Frankreich haben sich Bauern mit Teilen der Bevölkerung zusammen geschlossen.
    Personen bestellen bei den Bauern und wollen keine Chemie in ihren Produkten, dafür erhalten sie auch Geld, damit sie erst einmal produzieren können.
    Die Leute holen sich dann die bestellten Waren von den jeweiligen Bauern ab.
    Es ist erschreckend, wie viele Bauern ihre Wirtschaft aufgeben mussten und kein Ende abzusehen ist.
    Erfreulich aber auch die Beispiele aus der Ukraine und Indien, die einfach, natürlich und gut und vor allem gesund anbauen.

    Für diesen Film sollte die OZ Werbung machen, das Blatt macht doch sonst mit allem Müll Werbung.

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  8. Anonym13.7.11

    Noch etwas schönes:
    Kokopelli-Wir überlassen das Satgut nicht den Konzernen

    Stöbern lohnt sich und ist sehr interessant.

    Verrückt nur, dass die Leute dadurch Ärger bekommen.

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