6. Juli 2011

Doppelte Zeitverschwendung

Ein Leser hatte mehrere Fragen an die umstrukturierte und modernisierte Greifswalder Redaktion. Doch statt sie zu beantworten, veröffentlichte sie die Fragen einfach als Leserbrief:
Moratorium heißt prüfen 
Zu „Grüne wollen Greifswalder Mega-Experiment stoppen“ (OZ vom 25./26. Juni): Moratorium heißt prüfen und überlegen, und nicht gleich ganz stoppen. Welches sind eigentlich die technologischen Aufgaben, warum die Kernfusion erst 2050 oder 2060 funktionieren könnte? Kann uns das mal auf einer Blickpunkt-Seite erklärt werden? Oder ist das zu kompliziert? Und warum sind die Kosten so extrem gestiegen? Übrigens liegt Cadarache in Frankreich, wo der nächste größere Fusionsreaktor schon gebaut wird, auch in einem Erdbebengebiet.
Jan Dieminger, Lüdersdorf
Ganz klar, dass niemand Zeit hatte die Fragen zu beantworten (vom Können fange ich gar nicht erst an). Ein Redakteur arbeitete sich indes wortreich und inhaltsarm an diesem Käse ab:
Landrats-Kandidatinnen legen falsche Führungszeugnisse vor
CDU-Herausforderin Uta-Maria Kuder und OVP-Landrätin Barbara Syrbe haben dem Wahlprüfungsausschuss nicht die richtigen Dokumente zugeschickt. ...
Sie haben veraltete Führungszeugnisse vorlegen lassen, was zeigt, was für Penner in deren Vorzimmern sitzen. Das ist alles, wofür der Autor 380 Wörter und eine Menge Lebenszeit der Leser verbrauchte, für nichts, die dafür jedoch auch noch Geld ausgaben, denn:
Wetten, dass die Formfehler behoben und beide Kandidatinnen zur Wahl zugelassen werden?

1 Kommentar:

  1. Manfred Peters6.7.11

    Nur nebenbei, 2009 musste Ex-Landrat Kautz wegen eines verspäteten Führungszeugnis seine Ambitionen auf den Bürgermeisterposten in Wrangelsburg aufgeben:
    http://www.ostsee-zeitung.de/ozdigital/archiv.phtml?param=news&id=2409068

    Die „Penner in deren Vorzimmern“ sind heute leider die Regel. Wer möchte sich denn noch mit Querdenkern belasten?
    Hätten sie doch nur den Grünen-Blog gelesen. Aber vielleicht war mit dem Beitrag vom 02. Juli der Abgabetermin schon verstrichen.
    http://blog.gruene-greifswald.de/2011/07/02/landratswahl-und-einwohnermeldeamt/#comment-19496
    Das Interesse an dem Thema scheint jedoch groß zu sein, denn u.a. „Die (Be)Stimme von Usedom“ Hannes Albers aus Benz-Usedom hat sein Urteil wieder einmal als Scharfrichter gefällt. ;-)
    Siehe OZ-Online-Leserbriefe!

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