23. Juni 2011

Oberflächliches

Ein Beispiel für die allseits bekannte Oberflächlichkeit der OZ, von der OZ als kritisches Hochwertprodukt bezeichnet, hier des Usedomer Lokalchefs:
Stadtvertreter sollen heute Erbbaupachtverträge für neuen Betreiber KTG abnicken. Bürgerinitiative warnt vor Schnellschuss: Bio-Filter-Einbau muss garantiert sein.
Zoff (ugs. für Ärger, Streit, Unfrieden), abnicken (ugs. für [diskussionslos] genehmigen), Schnellschuss (ugs. für schnelle Maßnahme, Reaktion) - das ist das Vokabular aus der Umgangssprache, mit dem Leser gehalten werden sollen, was ich bezweifle, das aber eines nicht kann, den Inhalt des Textes auch nur um ein Deut anzureichern. Wer solche Vokabeln benutzt, bringt seine Meinung in den Bericht ein, was journalistisch falsch ist. Kommentare sind dazu da, Meinungen zu äußern, nicht Berichte.

Wer ist denn nun der Investor, der sich die Mühle für einen bildlichen Appel und ein Ei unter den Nagel reißt? Am Schluss des Artikels steht:
Zudem eile, so (Kreistagsmitglied) Enke weiter, der KTG Agrar AG ein schlechter Ruf voraus. Sie kaufe massiv Agrarflächen zu hohen Preisen auf (auch in Ostvorpommern) und werde die Mühle gnadenlos wirtschaftlich ausbeuten.
Das wars. Nicht nur Antje Enke hegt Bedenken gegen den Investor:

Kritiker, darunter die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), werfen dem Unternehmen vor, dass dieses nur wegen hoher EU-Subventionen Gewinne ausweise; Im Fall, dass diese künftig sinken, könnten schnell Verluste entstehen. Dem widerspricht KTG Agrar. Zum einen seien die Subventionen bis zum Jahr 2013 fest. Darüber hinaus werde der Verwaltungsaufwand deutlich reduziert und damit Kosten eingespart, außerdem sei ein großer Teil der Subventionen dafür, dass man umweltschonend produziere und beispielsweise nicht in der Umgebung von Gewässern anbaue. Damit nähme man einen geringeren Umsatz in Kauf, der durch die Zahlungen ausgeglichen werde. Sollten die Subventionen reduziert werden, würde man voll anbauen und dadurch weiterhin profitabel wirtschaften.

Hier finden Sie weitere Bedenken, die andere äußerten, von denen die Bunkerbewohner nichts erfahren.

Hinzuzufügen wäre dies:

KTG Agrar knackt Marke von 35.000 Hektar Ackerland

Das Landwirtschaftsunternehmen KTG Agrar AG meldete am Montag, dass es das Flächenwachstum konsequent vorantreibt.

Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, hat das Unternehmen in Brandenburg einen weiteren Betrieb mit rund 1.000 Hektar Ackerland übernommen. Damit baue KTG Agrar inzwischen Agrarrohstoffe wie Getreide, Mais und Raps auf rund 35.000 Hektar Ackerland an. Geografisch sei das Unternehmen auf die Regionen Ostdeutschland und Litauen konzentriert. ...

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