Das waren noch Zeiten, als Soldaten in Afghanistan wenigstens die Gewissheit hatten, in der OZ auf Seite eins bildlich zu landen, sollten sie während der Verteidigung Deutschlands
(Wer ist D.?) am Hindukusch in die Luft gesprengt werden. Nun wird daraus nichts mehr, kommt einfach zu oft vor, hat ja auch nur einen Mann erwischt. Deshalb schaffte es der Tote nur noch in den Keller der Seite vier (zumal ja auch mal wieder eine Seuche grassiert, um die wiederum zu viel Aufhebens gemacht wird, was aber schnell die Seiten füllt und die Angst der Leser schürt.):
De Maizière: Es trifft uns ins Herz
Erneut stirbt ein deutscher Soldat bei einem Anschlag in Afghanistan.
Wenn ihn das (bildlich) ins Herz trifft, dann sollte er dafür sorgen, dass die Bundeswehr schnellstens das Land verlässt, denn der Tote war nicht der letzte. Deshalb ist auch die abgesonderte ministerielle Erschütterung für mich nur Heuchelei, aber auch aus einem anderen Grund:
... De Maizière machte aber auch deutlich, dass der „feige, anonyme Anschlag“ am Vorgehen der Bundeswehr in Afghanistan nichts ändern werde. „Wir machen Fortschritte in Afghanistan. Wir haben die richtige Strategie, und diese Strategie werden wir auch weiter durchsetzen.“ ...
Du meine Güte, das sind Durchhalteparolen. Und was machen diese kritischen Hochwertjournalisten, die nun auch noch
der Meinung sind, unterbezahlt zu werden? Fragen sie nach, welche Fortschritte (also nicht nur einer) der Minister meint, welche Strategie mehrfach erfolgreich ist? Nichts, Sie erfahren nichts außer Bonzengewäsch und Parolen - und geben dafür Geld aus. Wer ohne Nachfrage geheuchelte Betroffenheit, gepaart mit Durchhalteparolen vervielfältigt, macht sich gemein mit dem Bonzen und beleidigt den Intellekt zahlender Leser.
Es trifft uns ins Herz. Bei dem Satz schöpfte ich Hoffnung, beim Weiterlesen war sie schon wieder weg.
AntwortenLöschenDa hat der Kriegsminister mit seinem Satz aus ein paar Worten, denn mehr war es nicht, einen tollen Vogel abgeschossen.
Ich wette, das geht ihm nicht mal bis ans Knie, geschweige dann ans Herz.