7. April 2011

Fehlgeleitet

Es ist nachzutragen.
Die Greifswalder Zeitung hatte gestern wieder einmal ihre Leser befragt:
Gasspeicher-Bau im Salzstock Moeckow: Schadet er dem Greifswalder Bodden?
Dazu erhielt ich von einem aufmerksamen Leser folgende Berichtigungen (Danke!):
Der Oldenburgische Energiekonzern EWE beabsichtigt, den Salzstock über viele Jahre hinweg mit Wasser aus dem Bodden auszuspülen. Falsch!

Die EWE beabsichtigt, Wasser aus der Spandowerhagener (richtig) Wiek (Lubmin-
Hafen) (falsch) zum Salzstock zu leiten, diesen zu spülen und die dabei anfallende Sole zurück zum Bodden zutransportieren.

In einem so genannten Tosbecken im südlichen Lubminer Hafen soll die Brühe aus Moeckow unter Zuführung von weiterem Boddenwasser (falsch, es wird Wasser aus der Spandowerhagener Wiek zum „Verdünnen“ genommen) so stark verdünnt werden, dass ihr Salzgehalt in etwa dem des natürlichen Gewässers entspricht.
Für die Spülung und die anschließende Verdünnung der Sole würden nach Angaben der Planer 75 000 Kubikmeter Boddenwasser stündlich bewegt.  
Nein, Wasser aus der Spandowerhagener Wiek würde mit Salz angereichert in den Bodden geleitet.
Betroffen sein könnte die Gewässerregion zwischen Peenemündung und Greifswalder (gemeint ist die Dänische) Wiek. Hervorhebungen vom Leser
Was Leser aus der Zeitung erfahren sollten: Wurde während der Verlegung ein Gasleitungsabzweig zum möglichen Speicher gebaut? Ich halte das für eine wichtige Frage, denn wurde kein Abzweig gebaut, ist der Speicher möglicherweise für etwas anderes geplant. Im Übrigen sind die geologischen Verhältnisse des Salzstockes und der Gesteine um ihn herum keineswegs so einfach, wie geschildert wurde - einfach mal im Landesamt nachfragen.

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