... Inzwischen könnten Bohrungen horizontal ins Gestein getrieben werden, um mehr erdölführende Hohlräume und Klüfte zu erreichen. ...Dazu zweierlei:
1. Ist die erdölführende Schicht erreicht, wird das Rohr innerhalb der Schicht durch Sprengungen perforiert. Durch die so entstandenen Löcher kann das Öl oder aus Gas überhaupt erst gefördert werden. (Wie stellt sich Klein-Fritzchen das sonst vor, der unbekannte Autor, denn ich fand keinen Autorennamen, nur in der Spitzmarke das nichtssagende OZ.) Da mittlerweile horizontal gebohrt werden kann, kann natürlich innerhalb des Speichergesteins, wenn es einigermaßen horizontal lagert, eine viel längere Rohrstrecke perforiert werden, was natürlich den Zufluss vervielfachen kann. Wie Erdölfallen aussehen, können Sie hier (S.4) oder hier anschauen.
2. Was der unbekannte Autor mit Hohlräumen und Klüften meint, erläuterte er nicht. Wozu auch, soll sich doch jeder Leser seinen reim darauf machen.
Völlig falsch ist, so etwas wie Erdölseen unter der Erdoberfläche herbeizuträumen, was der Ausdruck Hohlräume bewirken könnte. Gemeint ist, dass die Voraussetzung für das Speichern von Öl eine hohe Porosität des Gesteins ist; stellen Sie sich also einen Schwamm vor. Das Öl ist also fein verteilt im Gestein, das zumeist zehn bis 40 Porosität aufweist, weniger als ein Schwamm.
Gute Erdölspeichergesteine zeichnen sich durch eine grosse Porosität oder Klüftung und Permeabilität (Durchlässigkeit) aus und durch eine sedimentär oder tektonisch gebildete Barriere, an der das Erdöl gestaut und gesammelt wird (Erdölfallen). Auch die Wassersättigung (Benetzung) ist für die Qualität eines Erdölspeichergesteins ausschlaggebend.
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