29. Januar 2011

Schwammig und schwammig

Einen guten Kommentar zum Krieg in Afghanistan las ich:
Symbolischer Abzugs-Beschluss
Wie lange die Bundeswehr in Afghanistan bleibt, ist weiter unklar.
Jedoch störte mich, wie schwammig der Autor hier wurde:
... Denn das Abzugsdatum Ende 2011... ist allenfalls eine Absichtserklärung — und noch dazu eine ziemlich unehrliche.
Wenn jemand unehrlich ist, hat er dann gelogen? Ja? Und warum konnte sich der Kommentator nicht aufraffen, einfach zu schreiben, Sie haben gelogen?
Besonders fällt seine Eierei auf, weil er im nächsten Satz Politikern vorwirft:
„Wenn die Sicherheitslage es erlaubt“ — dieser Vorbehalt ist ebenso gewichtig wie schwammig. ...
Im Übrigen hätte ein wenig Hintergrund gutgetan:

Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan: Großes Abkassieren vor dem Abzug

Der Bundestag wird heute das Afghanistan-Mandat verlängern. 2014 soll die Regierung Karsai dann die Verantwortung übernehmen - für ein Land, das in Korruption, Drogenhandel und Krieg versinkt.

... Über 100 Milliarden Dollar kostete das Unternehmen Afghanistan bislang die Steuerzahler aus 45 Nationen. Das deutsche Wirtschaftsinstitut (DIW) berechnete den deutschen Anteil mit jährlich drei Milliarden Euro, bis zum Abzug könnten es 36 Milliarden Euro werden. ...

Lesen Sie die Beispiele, denn aus dem Regierungsblättchen OZ werden sie wohl kaum etwas darüber erfahren. Es ist unfassbar, was in Afghanistan los ist, unfassbar, wofür wir Steuern bezahlen.

1 Kommentar:

  1. Anonym29.1.11

    Ja, unfassbar, dafür findet man keine Worte mehr.
    Jürgen Todenhöfer, dessen Berichte ich dazu ab und zu lese, nennt den Einsatz ein Terrorzuchtprogramm.
    Nun gut, mir wird es allmählich zu anstrengend, mich darüber zu ärgern.
    Für mich ist es nur so bitter, von so jungen Leuten zu hören, dass die Afghanen sich freuen, wenn die Deutschen kommen.
    Das mag vielleicht auch teilweise zutreffen und für Jungs, die gerne für andere da sind und Hilfsbereitschaft zeigen wollen, eine Herausforderung.
    Die Gefahr, die Verlogenheit und Sinnlosigkeit sehen sie selbstverständlich nicht, dafür sind sie einfach zu jung und ihr Leben noch zu unbeschwert.
    Das obere Militärpersonal leistet da schon ganze Arbeit, verlogen und dreist.
    Naja, dafür werden sie ja auch schliesslich bezahlt.
    G. Bieck

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