4. Januar 2011

Schönschrift-Flugplatz

Gestern propagierte die OZ so:
Flughafen Laage aus dem Tal der Tränen heraus
Befürworter sehen Regionalflughafen als Motor für die wirtschaftliche Entwicklung in MV. ...
Wann ist jemand aus dem Tal heraus? Wenn er auf dem Berg angekommen ist. Hat also der Flughafen einen Gewinn erwirtschaftet? Natürlich nicht; doch mit Schlagzeile und Vorspann betrieb die OZ wie eh und je Propaganda, denn:
Der Verlust für 2010 wird früheren Angaben zufolge bei etwa 2,6 Millionen Euro liegen. ...
Eine Studie im Auftrag der IHK Rostock hatte Anfang 2010 belegt, dass die Vorteile des Flughafens wesentlicher höher einzuschätzen seien, als dies Kritiker wegen der Defizite tun. ...
Nur wer sich ganz bis zum Ende des Langweilers durchquältliest, erfährt Überraschendes:
Der Landesrechnungshof hält die in der Studie ausgewiesenen Effekte dagegen für überhöht. Rostock-Laage habe 2008 mit 2,5 Millionen Euro an Steuergeldern gestützt werden müssen. Der Flughafen sei „von der Rentabilitätsgrenze unendlich weit entfernt“, urteilten die Prüfer.
Hätten Sie das nach Schlagzeile, Vorspann und dem Jubeltext erwartet? Dann könen Sie im Blog Autor werden.

Nur so nebenbei: Ich kenne keinen Flugplatz in M-V, der aus eigener Kraft existiert. Ohne Ihr Steuergeld gäbe es die Flugplätze nicht, egal, ob Sie jemals in M-V ein Flugzeug bestiegen oder verlassen haben, besteigen oder verlassen werden.

1 Kommentar:

  1. Anonym4.1.11

    Es gibt Mogelpackungen in den Geschäften und es gibt Mogeltexte, von mir aus auch gerne Anlocktexte. Das ist nun schon der zweite Beitrag dieser Art an einem Tag in diesem Blog.
    Weiter unten ging es um Arbeitslose, die weniger oder mehr werden. Aus der Zeitung erfährt man es sowieso nicht und aus Statistiken schon gar nicht.
    Das ist als mache ich mir eine wunderschöne Tüte Bonbons auf und drin ist nur ekelhaftes Zuckerzeug.

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