Wenn Leistung nicht lohnt
In Deutschland wird über den sozialen Aufstieg diskutiert. Wie durchlässig ist unsere Gesellschaft?
... Ist Deutschland sozial mobil?Nein, jedenfalls nicht im internationalen Vergleich: In keinem anderen Land, über das es Untersuchungen gibt, schreibt Pollak, blieben die Menschen so stark in der Position hängen, die schon ihre Eltern hatten. Daran habe sich über Jahrzehnte auch nichts verändert – was übrigens auch für soziale Abstiege gilt. Interessant ist aber, dass die Gesellschaft schon mobiler war als heute: In Ost- wie Westdeutschland – die Studie hat die Geburtsjahrgänge 1920 bis 1978 ausgewertet – stieg mehr als ein Drittel der Männer, die heute 70 bis 80 Jahre alt sind, sozial auf. Im Osten, wo auch die Frauen häufiger aufstiegen als im Westen, waren es sogar etwa 45 Prozent. ...
Was tun?
Die Studie empfiehlt Reformen im Bildungssystem, eine andere Förderung, auch für Berufswechsler. Und vor allem, etwas überraschend, ein anderes Bewusstsein. Die Frage von Gleichheit und Durchlässigkeit der Gesellschaft sollten eine viel größere Rolle in der Öffentlichkeit spielen. Erstaunlicherweise sind die Deutschen nämlich, der Wirklichkeit zum Trotz, überzeugte Anhänger des Tellerwäschermythos: Der Aussage: „Deutschland ist eine offene Gesellschaft, was man im Leben erreicht, hängt nicht mehr vom Elternhaus ab, sondern von den Fähigkeiten, die man hat, und der Bildung, die man erwirbt“, stimmen in Umfragen bis zu 80 Prozent der Befragten zu. ...
Welche Rolle dabei Medien spielen, ist wohl jedem klar, der OZ liest. Die OZ belässt es dabei, das Gejammer über fehlendes Fachpersonal zu vervielfältigen und an Sie zu verkaufen.
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