„Stuttgart 21“: Bahnchef lässt Vermittler Geißler abblitzenWie über das Projekt berichtete und gestritten wird, ist hier nachzulesen und hundertfach im bösenbösen Internet.
Unter den fast 500 Kommentaren sind einige sehr interessante:
Autor: Smaug
Kommentar:
Ich hab eine tolle Idee:
Nachdem Herr Grube ja bekanntlicherweise die Wirtschaftlichkeitsberechnungen nicht offenlegen will, obwohl sie scheinbar ja günstig für die Bahn sein sollen..
..entzieht dem Projekt sämtliche öffentliche Mittel!!
Wenn das Ganze rentabel ist, wird der Herr Grube bestimmt private Investoren dafür finden.
Dann hat der Staat, das Bundesland und die Stadt Stuttgart kein Risiko mit dem Quatsch mehr.
Und dieser:
Hier könnte der Beginn des Endes der deutschen Parteiendemokratur wie sie bisher war zu sehen sein, des Endes der machtversessenen, machtvergessenen Kungelei aller 'etablierten' Parteien zum Nutzen ihrer Klientel, koste es das Volk, also die Mehrhreit der Bürger, was es wolle. ...
Es gäbe nur eine Methode diese Art von Politikern und Abgeordneten zu disziplinieren. An der Geldbörse. So wie die Aktienbesitzer einem Vorstand die Entlastung verweigern können, so müssten die Bürger den Politikern die Diäten verweigern und den Parteien die “Pauschale” für die Wählerstimmen. Und die Abgeordeten müssten für Fehler zur Rechenschaft gezogen werden können. Wenn ein geplantes Projekt am Ende um mehr wie 10 % teurer wird, dann müssen die Abgeordneten dafür haften. Mit ihrem Vermögen. Denkvermögen ist ja nicht (oder nur wenig) vorhanden. Also dann, soziale Stunden, je Stunde 7,50 € angesetzt, und so lange bis der “Schaden” abgegolten wurde.
Wie die dann richtig rechnen könnten … vorher … da gehe ich jede Wette ein, dass die vorher geplante Summe auch ausreicht.
Rechnen wir einmal – Bundestag, 239 + 93 (CDU,CSU,FDP) = 332 Abgeordnete, 1 Milliarde Mehrkosten / 7,50 € Stundenlohn 133.333.333 Stunden Sozialarbeit / 332 Mitglieder = 401.606 Stunden Soziale Arbeit je Abgeordneter. Bei einer 40-Stunden-Woche 10.040 Wochen oder 193 Jahre. Die “Schuld” kann geerbt werden.
DAS wäre eine “Strafe” für Fehlentscheidungen. Und das einmal für die Bankenrettung ausgerechnet – dann sehen wir die Abgeordneten nie wieder.
Verbummelt habe ich einen Kommentar, in dem vorgeschlagen wurde, die Gespräche mit dem Schlichter z.B. übers Radio in die Öffentliochkeit zu übertragen. Das ist keineswegs abwegig, nur lassen wir uns wie Schafe die Kungeleien unter Ausschluss der Öffentlichkeit einfach gefallen. Wer sich noch an die Anfangsphase des Streiks der von Solidarnoc geführten Danziger Werftarbeiter erinnert, weiß, das anfangs die Verhandlungen per Werftfunk übertragen wurden. Das waren Zeiten!
Wie jetzt die Zeiten sind, erfahren Sie nicht aus der OZ, z.B dies:
Bonatzbau
Schwarzarbeit am Bahnhof
Nicht nur die Gegner des Projekts Stuttgart 21, auch die Beamten des Hauptzollamts interessieren sich für die Abbrucharbeiten am Nordflügel des Hauptbahnhofs: Gestern haben Zollbeamte eine Razzia auf der Baustelle durchgeführt, um Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungsverhältnisse aufzudecken. Elf Personen wurden bei Abbrucharbeiten angetroffen und von den 30 Zöllnern kontrolliert; bei neun gab es Unregelmäßigkeiten.
Bei zwei Männern besteht laut Zoll der dringende Verdacht der Scheinselbstständigkeit. Zwei Firmen sollen zudem illegal Arbeitnehmer überlassen haben, ohne die notwendige Verleiherlaubnis zu haben. Vier Arbeiter der Verleihfirma waren vor Beginn der Arbeitsaufnahme nicht bei der Sozialversicherung angemeldet worden.
Drei Abbrucharbeiter gaben bei der Befragung an, Arbeitslosengeld II zu beziehen. Die Zöllner müssen jetzt prüfen, ob den Sozialkassen gemeldet wurde, dass die Männer eine Beschäftigung aufgenommen haben. Zwei Arbeiter wurden unter dem im Baugewerbe gültigen Mindestlohn bezahlt.
Auch sechs Arbeitnehmer der Sicherheitsfirmen, die im Rahmen des Bauprojekts am Stuttgarter Hauptbahnhof tätig sind, wurden überprüft. Einer von ihnen hatte keine Anmeldung zur Sozialversicherung. Ein anderer Wachmann übte laut Zoll die Tätigkeit ohne den erforderlichen Sachkundenachweis aus. ...
Und zur Beschwichtigung:
Die Bahn erklärte, sie werde den beauftragten Firmen gegenüber entsprechende rechtliche Schritte einleiten, wenn sich der Verdacht der illegalen Beschäftigung bestätige. ...
Wie verlogen der Politbonze Mappus ist, kann hier nachgelesen werden, nicht in der OZ:
... Alles müsse jetzt auf den Tisch, "alle Argumente, alle Fakten, alle Zahlen".
Genau das fürchten die Projektverantwortlichen. Denn so würde erkennbar, auf welch tönernem Fundament sie stehen: wie hohl die angeblichen Zugeständnisse von Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sind, einstweilen keine weiteren Abriss- und Abholzarbeiten vorzunehmen. Oder was die letzte Kostenkalkulation der Bahn wert ist.
Kommt alles auf den Tisch, wird publik, dass die nächsten Bäume im Schlossgarten laut Projektplan ohnehin erst im Herbst 2011 fallen sollten. Und dass der Abriss des Südflügels "rund 24 Monate nach Baubeginn, also frühestens im Frühjahr 2012, vorgesehen ist", wie Werner Wölfle erklärt, der Grünen-Fraktionschef im Rat der Stadt Stuttgart.
Von Politikern unzureichend oder falsch informiert
Kommt alles auf den Tisch, wird Stuttgart auch erfahren, dass Mappus einen neuen Grund hat, den Südflügel vorläufig zu erhalten: In dem fast hundert Jahre alten Gemäuer sind derzeit die Polizisten untergebracht, die die Bauarbeiten am Bahnhof schützen sollen. "Die Zeit des Mogelns ist jetzt vorbei", sagt Wölfle. ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.