16. Oktober 2010

"Warum keiner der Koalition vertraut"

Dass Regierungsergebenheit völlig fehl am Platze ist, hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Einen Grund können Sie hier seit Ende September nachlesen:

Warum keiner der Koalition vertraut

Das Keiner ist natürlich übertrieben.

Schwarz-Gelb ist es gelungen, die Pro- und Anti-Euro-Fraktionen im Land gleichermaßen zu vergrätzen. Die Hilflosigkeit im Umgang mit Krisenbanken wie der HRE tat ein Übriges. Folglich misstrauen die Bürger auch dem ökonomischen Optimismus der Politik. ...

Wenn dann nahe und ferne Länder wie die USA, Japan, Großbritannien, Frankreich oder Spanien weit hinter der deutschen Dynamik zurückbleibende Wirtschaftsdaten melden, stellt sich mancher die bange Frage, wohin die Exporteure liefern sollen, um Wachstum und Wohlstand zu mehren. Und es heitert die Bürger dann nicht wirklich auf, dass sich die Regierung in geradezu brüderlesker Nonchalance diese Frage nicht zu stellen scheint. Sie nimmt die Weltkonjunktur als unabhängige Variable und baut zugleich auf sie: Egal, wie schlecht die Lage außerhalb Deutschlands sein mag, per saldo haben sich der Welthandel und die Nachfrage nach deutschen Waren gefälligst ganz unkrisenhaft nach oben zu entwickeln. ...

Gegen das ökonomische Auseinanderdriften der Euro-Länder wird nichts unternommen, die Währungsunion soll aber auf keinen Fall aufgegeben werden, und eine Staatspleite kommt schon aus Rücksicht auf Banken und Versicherungen nicht infrage. Der Regierung ist es somit gelungen, die Pro- und Anti-Euro-Fraktion im Land gleichermaßen zu vergrätzen. Und selbst wer zu keiner der beiden Seiten zählt, kann sich ausrechnen, dass die nächste Euro-Krise nicht lange wartet. ...
Am meisten irritiert die Bürger allerdings der Umgang der Regierung mit den Banken und dem übrigen Geldadel. Sie wissen nicht, ob die Hilflosigkeit der Politiker wirklich oder nur gespielt ist. Beides ist keine angenehme Vorstellung. ...

In dem einen Text finden Sie haufenweise Themen, wenn Sie ihn komplett lesen, Themen, von der OZ regierungsergeben oder wegen Ahnungslosigkeit beiseite gelegt.

7 Kommentare:

  1. Anonym16.10.10

    Schon eine Weile her, da sass Ackermann bei Illner.

    Ackermann: Die Rahmenbedingungen setzt die Politik.

    Ja, was denn nun?

    Einer schiebt es auf den anderen.
    Nichts ist griffig.

    Ich habe das dumme Gefühl,
    Ackermann und Co und Politik (bis auf wenige Ausnahmen) sind sich sowieso einig, dass müssen wir bekloppten Menschen aber nicht wissen.

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  2. Anonym16.10.10

    Sie wissen nicht, ob die Hilflosigkeit der Politiker wirklich oder nur gespielt ist.

    Die Politiker haben ihre strikten Anweisungen bekommen und wehe, da spielt einer nicht mehr mit, dem Gnade Gott.

    Wozu gibt es die Trilaterale Kommission, wozu treffen sich regelmässig die Bilderberger, die mächtigsten der Welt aus Politik, Wirtschaft, Adel, Nato und warum schweigen unsere Politiker über diese Treffen?

    Die Hilflosigkeit der Politiker ist Theater.

    Die Rahmenbedingungen setzt die Politik, sagte doch Ackermann.
    Nun los, Politiker!

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  3. Anonym18.10.10

    Warum klar denkende Menschen der Koalition nicht vertrauen?

    Es ist ne Riesenkonjunktur für Rattenfänger,
    ne Zeit für Trittbrettfahrer und Schmiergeldempfänger
    ne Zeit für Selbstbediener und Geschäftemacher,
    Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postengeschacher.
    Und sie sind alle hochgeachtet und anerkannt,
    und nach den Schlimmsten werden Strassen und Flugplätze benannt....

    von R. Mey gemopst

    Mein anderer Kommentar ist weg, woran liegt das?
    Mir wurde angezeigt, Charakterindentitätscode kann nicht übernommen werden und ich flog raus aus dem Ostseezeitung-Blog

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  4. Anonym18.10.10

    Beim Schreiben fiel mir auf, dass ich oft aus der Zeile bin, so als ob jemand mit der Maus scrollt.

    Machen oder können Sie das, beim Schreiben mitlesen?

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  5. Anonym18.10.10

    Hartz VI ist zur Gewohnheit geworden und wird schamlos ausgenutzt, um die Löhne zu drücken.
    Die Antwort der Regierung?
    Widerliches Gequatsche.

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  6. "Und sie sind alle hochgeachtet und anerkannt"

    Das ist sehr alllgemein, denn wer genau achtet und anerkennt sie? Ich etwa? Sie etwa? Regierungsergebene vielleicht?

    "Mein anderer Kommentar ist weg, woran liegt das?"

    Ich weiß es nicht. Ich habe ihn nicht gelöscht.

    "Machen oder können Sie das, beim Schreiben mitlesen?"

    Nein, kann ich nicht, will ich auch nicht. Ich habe aber seit etwa einer Woche Schwierigkeiten, Einträge und eigene Kommentare hochzuladen. Dadurch erscheinen mitunter Kommentare zweifach. Kann ich mir nicht erklären, Vielleicht hat jemand Ahnung, was dahinter stecken könnte.

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  7. Anonym18.10.10

    @Lupe

    Das ist ein Vers aus einem Lied (sei wachsam) von Reinhard Mey, steht auch drunter.

    Er nennt keine Namen, aber man kann sich denken, wen er meint.

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