8. September 2010

"Sorgloser Umgang mit dem Geld der Mieter in Wolgast"

Die Usedom-Zeitung hatte am 14. August berichtet:
Stadt Wolgast Spitzenreiter bei Fernwärme-Preis
... in ganz Deutschland!

Die OZ gab dem Geschäftsführer der Wärmeversorgung Wolgast GmbH mit dem Artikel Gelegenheit, sich herauszureden und den Höchstpreis zu verteidigen. Auf eine Gegenmeinung verzichtete der Redakteur wie üblich in der kritischen Hochwertredaktion.

Der Mieterverein Vorpommern-Greifswald e.V. nahm den Artikel zum Anlass, hierauf hinzuweisen, worüber ich in der OZ bisher nichts gelesen habe:

Dass man in Wolgast auch anderweitig sehr sorglos mit den Heizkostenvorauszahlungen der Mieter umgeht, zeigt uns ein Beispiel aus der Badstubenstraße. Für das in 2008 bezogenen Objekt sollen Heizkosten  von 16,48 €/m² pro Quadratmeter im Jahr ( = 1,37 €/m² mtl.) angefallen sein. Dabei wird das Haus nicht mit Fernwärme beliefert, sondern hat eine neu eingebaute Gasheizung. Während der Gaspreis im Durchschnitt bei ca. 0,07 €/m³ liegt, wird er hier fast mit dem Doppelten ausgewiesen. Begründung der Vermieterin, der WoWi: die Gasheizung wurde im Rahmen eines Wärmelieferungsvertrages eingebaut, so dass die Abschreibungen und Finanzierungskosten in den Heizkosten und nicht in der Grundmiete enthalten seien. Peinlich nur, dass durch diese  Herangehensweise die Heizkosten noch teurer als bei der stadteigenen Fernwärme sind. Aber das Gebot der Wirtschaftlichkeit scheint bei der WoWi nicht zu zählen, schließlich müssen die Mieter und nicht der Vermieter zahlen. 

Kein Grund für die OZ, hier einzuhaken und nachzufragen. Wozu auch, käme doch nur ein nicht überprüfbarer Rechtfertigungsartikel dabei heraus.
Auch diesen Hinweis werden die Bunkerbewohner unter den OZ-Lesern nicht kennen:

Wer den Heizkostenverbrauch in seinem Haus selbst einmal überprüfen möchte, dem sei zum Vergleich der bundesweite Heizspiegel 2010 zu empfehlen. Er ist unter www.mieterbund.de/heizspiegel2010.html zu finden.

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