10. September 2010

Modernisierter Gedächtnisschwund

Die Greifswalder Redaktionsmodernisiererin hatte am 7. September geschrieben:
Grüner Gedächtnisschwund
„Die Greifswalder Innenstadt braucht dringend ein Parkraumkonzept.“ Das fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grüne in ihrer neuesten Pressemitteilung. Da scheint die Umwelt-Partei über die Sommerpause akuten Gedächtnisverlust erlitten zu haben. Denn das städtische Parkraumbewirtschaftungskonzept gibt es bereits seit mehr als zehn Jahren. 2002 wurde es fortgeschrieben, seit Herbst 2009 wird es erneut eifrig überarbeitet. Und das sozusagen unter dem wachsamen Auge der Grünen. Die hatten bereits im Mai dieses Jahres zum Forum „Stadtverkehr“ ins Rathaus eingeladen und dort die ersten Ergebnisse des erweiterten Konzepts diskutiert. ...

Das fertige Konzept liegt derzeit im Rathaus, soll im Oktober in den Ausschüssen beraten werden. Die Grünen tun in ihrer Pressemitteilung hingegen geradewegs so, als hätte es noch nie ein Parkraumkonzept gegeben, sie sprechen von einem „Parkraumkonzept als allerersten Schritt“. ...
Das fertige Konzept? Wenn es überarbeitet wird, ist es fertig?
Nun hat die Modernisiererin inzwischen eine Bauausschusssitzung besucht, in der nach Aussage eines Mitgliedes der Bürgerschaft dies passierte:

Während der Bauausschusssitzung zog die Verwaltung ihren Antrag auf Auslegung eines B-Plans zurück, bis das Parkraumkonzept vorliegt, da, wie der kommissarische Dezernent und der Leiter des zuständigen Amtes übereinstimmend betonten, keine Eile nötig sei.
Heute (9. September) war Frau Degrassis einzige Bemerkung zum Bauausschuß, dass die Greifswalder ihr HGW-Kennzeichen behalten wollen.

Die Auslegung wurde zurückgezogen, weil das Parkraumkonzept, das nach Mitteilung durch die OZ fertig ist, nicht vorliegt.
Auch heute war kein Wort über das fertige, unvorliegende Konzept in der Lokalausgabe zu lesen. Wer da wohl unter Gedächtnisschwund leidet?
Wer da wohl den journalistischen Grundsatz der ausgewogenen Berichterstattung auf ganz eigene Weise modernisierte und das als kritischen Journalismus verkaufte?

6 Kommentare:

  1. Anonym10.9.10

    Da will die Greifswalder Redaktionsmodernisiererin die Grünen vor den OZ-Lesern mies machen und merkt nicht einmal, wie lächerlich die OZ-Tante selbst mit dem Quark wirkt.

    Womit ich jetzt aber nicht Sympatie mit den Grünen bekunden möchte,

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  2. Manfred Peters10.9.10

    Ein paar mehr Hintergrundinformationen zu dem Thema, die zum Teil aus dem Archiv der OZ !!! stammen, von mir hier als Kommentar:
    http://blog.gruene-greifswald.de/2010/09/06/kein-parkhaus-ohne-parkraumkonzept/
    Sie hätte es besser wissen müssen!

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  3. Anonym11.9.10

    Sie hätte es besser wissen müssen!

    Herr Peters, haben Sie es noch nicht kapiert, für wen die OZ schreibt?

    Sie weiss es auch besser, sie will es aber nicht wissen und die Grünen, als ständige Querulanten, sollen mies gemacht werden, zugunsten der CDU in Greifswald.
    Wer das nicht sieht, dem ist nicht mehr zu helfen.

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  4. Manfred Peters11.9.10

    @ Anonym 2

    Ob nur noch die Gunsterweisung für die CDU die treibende Kraft der Redaktion in Greifswald ist, ich habe da meine Zweifel. Wenn sich die SPD nicht selbst so dilettantisch in lokalpolitischen Fragen anstellen und die Fessel eines alten Kooperationsvertrages mit der CDU abstreifen würde, würden wir sicher noch vieles mehr zugunsten der SPD lesen.
    Ansonsten habe ich mal wieder eine Ausnahme gemacht und auf „Anonym“ geantwortet. Was als Beweis dafür gelten kann, dass mir nicht mehr zu helfen ist. ;-)

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  5. Anonym12.9.10

    Was als Beweis dafür gelten kann, dass mir nicht mehr zu helfen ist.

    Warum?

    Weil Sie mal kurz mit Anonymus kommunizieren?

    Da muss ich aber schmunzeln.

    Wenn jemandem nicht mehr zu helfen ist, dann ist es die OZ.

    Was dieses Blatt aus dem politischen Kram und Gekunkel macht, nehme ich sowieso nicht ernst.

    Was die SPD betrifft, das wundert mich nicht.

    Es ist irgendwie und überall der gleiche Quark, indem Politiker nunmal rumrühren, um es mal ganz platt auszudrücken.

    Die Politiker aller Parteien schaffen es, dass alles so weiter geht.

    Rot/Grün hat Hartz IV eingeführt,
    unter Rot/Grün sind deutsche Truppen in Afghanistan einmarschiert.

    Nun regiert Schwarz/Gelb.
    Und was passiert?

    Rot/Grün schimpft über Hartz VI.
    Von Afghanistan ganz zu schweigen.

    Schwarz/Gelb führt doch nur das weiter, was Rot/Grün eingeführt hat.

    Auch die Geschichte mit den faulen Bankenpapieren und den Hedgef. lief unter Rot/Grün.

    Denken die Politiker wirklich, wir sind alle dämlich?

    Wofür steht denn nun eine Partei?

    Wie unterscheiden sie sich?

    Kann man sich denn wirklich über geringe Wahlbeteiligungen wundern?

    Es bleibt alles, wie es ist und wird nur noch dramatischer und da kann regieren, wer will.

    Da bin ich mir sicher, auch wenn es mich sehr traurig macht.

    Denn wir leben in einer EU-Diktatur und wer dagegen etwas unternehmen will und sich dagegen auflehnt, dem wird es übel ergehen, wenn er dafür Zuspruch erhält.

    Siehe Beispiel Jörg Haider.

    Nur weil er rechts angehaucht war, wurde er nicht zur Gefahr.

    Es war seine Einstellung zu den Bankstern und er wollte sich nicht von der EU bevormunden lassen.

    Weit abgewichen, nun höre ich auch auf, aber auch in Greifswald hat der böse Geist wohl leider die Übermacht.

    Bestes Beispiel die Arndtdebatte, die mich nicht wirklich gross interessiert hat, aber als Hochschildt öffentlich die Meinung äusserte, jemand von der Uni wäre für unsere Jugend nicht mehr tragbar, wurde ich neugierig.

    Wer hat diesem Ar...sein du..Mau... verbo...
    Ich habe nichts gehört.
    Mit diesem Kerl wird`s in Greifswald gefährlich.

    Da kommt wieder der altgermanische Plunder hoch, wie Heine schon vor sehr vielen Jahren sagte.

    Und heute passiert es wieder.

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  6. "Ob nur noch die Gunsterweisung für die CDU die treibende Kraft der Redaktion in Greifswald ist, ich habe da meine Zweifel."

    Die habe ich auch. Doch es ist für die Qualität der OZ unerheblich, auf wessen Seite haben sich auf niemandes Seite zu schlagen.

    Aber bitte keine gegenseitigen Vorwürfe in den Kommentaren. Sie haben nichts mit der Qualität der Zeitung zu tun, die ich beobachte.

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