7. September 2010

Mit heißer Luft rechtfertigt

Wenn es darum geht schönzuschreiben, ist der Usedomer Lokalchef häufig dabei:
Wie weiter? Das fragen sich nicht nur im Sommer die im Dauerstau stehenden Gäste der Insel — genau wie ihre Gastgeber. Auch engagierte Lokalpolitiker, selbst ernannte Experten, interessierte Zeitgenossen und tatsächlich kompetente Leute kümmern sich mehr oder weniger intensiv um die zügige Auflösung des Chaos‘ im Usedomer Straßenverkehr. Das sogenannte Kompetenzteam unter Leitung von Kreisdezernentin Jutta Scheiwe hat jetzt eine konkrete Zwischenbilanz der oft kritisierten und in Frage gestellten Arbeit des Gremiums vorgelegt. ...
Hier der Grund meines Eintrages:
Verknüpft man diese Punkte mit dem Erreichten im Sektor Straßenverkehr, so könne von Untätigkeit oder Durchsetzungsschwäche nicht die Rede sein, heißt es weiter mit Blick auf die SPD-Arbeitsgruppe „Wirtschaft und Verkehr“, die kürzlich eigene Vorschläge publik gemacht hatte. ...
Nicht untätig, stattdessen sich durchgesetzt - hört sich ja mächtig gewaltig an. Genau deshalb hat es der Lokalchef zitiert. Denn es nichts als heiße Luft, obwohl sich das liest wie grandiose Erfolge:
Vom Kompetenzteam (?) wird hingegen bilanziert, was schon auf der Habenseite steht: die Umstufung von Straßen, um beim Verkehr Richtung Polen die Kaiserbäder zu entlasten; die Umgestaltung des Knotenpunktes B 109/B 110 (Redoute) bei Anklam und die Tonnagebegrenzung des Übergangs Garz. In Vorbereitung sind weitere Maßnahmen. So der Bau einer Entlastungsstraße für Zirchow (wir berichteten) und der Ausbau wichtiger Verkehrsknotenpunkte, etwa in Bannemin Richtung Peenemünde, in Zinnowitz West, am Ahlbecker Sky-Markt und auf der B 110 / Abzweig Lieper Winkel. Überall hier stehe man sinnbildlich in den Startlöchern. ...
Seit wann steht man (Wer ist man?) in den Startlöchern? Vor allem aber: Sind die Staus kürzer geworden oder gar ganz verschwunden? Was hat es also genützt?
Natürlich stauten sich die Autos in diesem Sommer wie schon seit Jahren. Nichts hat sich verändert. Der Lokalchef hat das wahrscheinlich noch nicht mitbekommen, sonst hätte er auf den Rechtfertigungsartikel verzichtet.

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