14. September 2010

Festberichterstattung traf Bratwurstjournalismus

Hier noch eine dicke, fette Bratwurst, auf Wunsch eines Lesers kurz besprochen.

Festberichterstattung und Bratwurstjournalismus, das sind neben dem Märchenerzählen und Schönschreiben schlimme Redaktionssünden. Die Greifswalder Redaktion lieferte gestern ein typisches Beispiel, das in alle Journalistik-Lehrbücher gehörte. Unfassbar, dafür Geld zu verlangen:
Wirtschaft traf Politik im Kaisersaal
Es war in zweierlei Hinsicht eine Premiere. Am Samstagabend trafen sich erstmals im Kaisersaal der Stadthalle 120 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft zum Schmausen, Tanzen und vor allem: Plaudern. Und nicht nur die oberen Zehntausend (Das ist Blödsinn! 120 können nicht 10000 sein. Außerdem: Gäbe es obere 10000 Greifswalder, gehörte etwa jeder  fünfte dazu.) vergnügten sich bei schummriger Beleuchtung an den runden Tischen beim pommerschen Buffet. Erstmals konnten alle Greifswalder Karten erwerben.

„Der Kaisersaal ist ein würdiger Ort für unsere Veranstaltung“, sagte Organisatorin Christina Spierling. Sie freue sich darüber, dass nun Platz für noch mehr Gäste sei. Denn der Andrang war groß.

„Wir sind ausverkauft“, erzählt sie begeistert. Und die Greifswalder hatten sich Mühe gegeben. Da die Männer in Anzügen und die meisten Frauen in Abendkleidern erschienen, war es kaum möglich, die Vertreter aus Stadt, Institutionen und Unternehmen von den Otto-Normal-Verbrauchern zu unterscheiden. Begrüßt wurden die Gäste vom Präsidenten der Bürgerschaft, Egbert Liskow. Kurz vor Mitternacht gab das Duo „Lua Mar“ brasilianische Klänge zum Besten. Initiiert wurde der Abend vom Fremdenverkehrsverein Greifswald. Die Veranstaltung soll Politik und Wirtschaft in geselliger Runde vereinen. OB Arthur König wurde indes im Kaisersaal vermisst. A.KUSSEROW

1 Kommentar:

  1. Anonym14.9.10

    "Erstmals konnten alle Greifswalder Karten erwerben." 30 Karten à 30 Euro haben weder für alle Greifswalder gereicht noch waren sie für alle erschwinglich.

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