13. August 2010

Zitat des Tages

Danke, dass Sie mich kritisieren

Journalisten gehören, das hören sie immer wieder, zu den am meisten verachteten Berufsgruppen überhaupt. Allerdings glauben sie das nicht. Insofern war das auch nie ein Anlass, etwas an ihrer Arbeit zu ändern. Dass selbst in den Online-Angeboten hoch respektierter Zeitungen in den Kommentarspalten oft rüde Kritik geübt wird, hat viele Kollegen in den letzten Jahren eher dazu verleitet, das Internet zu meiden oder Leser im Allgemeinen für nerviges Pack zu halten. Diskussionen zwischen Autoren vor allem von Print-Geschichten und ihren Lesern sind nach wie vor selten, und selbst Online-Redaktionen beachten die Kommentarspalten regelmäßig nicht. Nicht einmal Fehler, auf die in den Kommentarspalten hingewiesen wird, werden in Geschichten verbessert. Jede andere Branche, die derart ignorant mit ihren Kunden umginge, würde nicht nur untergehen, sondern auch noch von der Presse zerrissen. ...

Ich glaube, dass
... die oft fehlende Bereitschaft von Medienschaffenden, auf Kritik einzugehen und aus ihr zu lernen, doppelt schädlich ist. ...

Kritik ist kein Problem, sondern im Gegenteil die größte Chance des Journalismus in der Übergangsphase, wie wir ihn erleben. Denn Kritik bedeutet auch, dass da Menschen engagiert sind in der Debatte, dass sie uns ihre in der Masse riesige Weisheit überlassen und von uns im Gegenzug zu ihrer Zeit und Energie nur eins verlangen: Respekt.

2 Kommentare:

  1. Anonym13.8.10

    Journalisten beherrschen "kopieren und einfügen" bestens und sind sonst nur Hofberichterstatter.

    Für Kritik und Hartnäckigkeit haben die meisten keinen Arsch in der Hose.

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  2. Anonym13.8.10

    G. Bieck

    Presse als "Vierte Gewalt"

    Aufgrund ihres grosses Einflusses in modernen Demokratien (was das auch immer heissen mag, unter moderner Demokratie stelle ich mir etwas anderes vor) wird die Presse manchmal als Vierte Gewalt bezeichnet. Sie kontrolliert die Staatsgewalt (nach allem, was ich so im Internet lese oder höre, halte ich das für einen Witz oder anders, die Staatsgewalt macht es einigen Journalisten verdammt schwer und tut alles dafür, unbequeme Journalisten loszuwerden, Bspl. Eva Hermann,oder Journalistenbespitzelung.scharfe Kritik an BND-Spiegel online oder die Sachsensumpf-Journalisten oder N. Brender) ....

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