Google Street View: Die Stunde der Hypokriten (Heuchler)
Hui, da haben wir aber ein Thema gefunden, bei dem man sich als Politiker jetzt vorzüglich als Verfechter der Privatsphäre profilieren kann: Ogott, mein Haus ist im Internet zu sehen? Skandal!
Dass die gleichen Leute, die sich jetzt wie ein Rudel Robin Hoods so wehement für den Schutz der Privatsphäre des Bürgers einsetzen, gleichzeitig so Dinge wie Vorratsdatenspeicherung, biometrische Reisepässe, Nacktscanner am Flughafen oder das SWIFT-Abkommen zum Transfer der Kontobewegungen in die USA aussprechen – um nur einiges zu nennen - ist blanker Hohn! Auf der einen Seite können sie gar nicht genug Daten von uns bekommen, auf der anderen Seite führen sie mit Google Street View eine hervorragende Scheindebatte und geben sich als Hüter von Datenschutz und Privatsphäre aus. ...Wenn ich als Bürger schon nicht verhindern kann…
- dass in meinem neuen Reisepass Fingerabdrücke und per Funk lesbare RFID-Chips installiert werden
- dass meine Kontobewegungen überwacht werden
- dass mein Kommunikationsverhalten registriert werden soll
- dass ich in vielen Städten auf Schritt und Tritt von unzähligen Überwachungskameras gefilmt werde
- dass ich auf Flughäfen in Zukunft durch einen Nacktscanner spazieren muss
- dass Mautbrücken automatisch alle Autokennzeichen erfassen
…. dann will ich wenigstens einen riesen Aufriss machen, wenn jemand es wagt, meine Hausfassade zu fotografieren.
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