27. August 2010

Selbstgemachter Treppenwitz über Unfähigkeit

Nach vier Jahren traut sich die OZ zu fragen (jedoch nur, weil ein Sträfling die Frage stellte):
Frau Merkel, wie teuer war dieser Braten?
Natürlich fragte die OZ rein rhetorisch, wie sie es gewöhnlich mehrmals in der Woche macht, wenn sie keine Ahnung hat. Nur das nicht jedes Mal die Kanzlerin gefragt wird, sondern die zahlenden Leser gefragt werden, die für ihr Geld Antworten erwarten und keine Fragen.
Außerdem ist die Frage an die falsche Person gestellt, der es egal sein wird, wie teuer die Grillparty auf unsere und damit auch auf der OZ-Abonnenten Kosten war. Statt aufzuklären schilderte die OZ die Geschichte der Gesetzeskonflikte des fragenden Sträflings, die mit seiner berechtigten Frage nichts zu tun hat, aber BILDlich ein ungünstiges Licht auf den Fragenden wirft.

Damit lenkt die OZ vom eigentlichen Thema ab, der Unfähigkeit und Willenlosigkeit, selbst zu recherchieren.
Für wen gilt das Informationsgesetz? Genau, auch für Journalisten. Nicht zu vergessen haben die Behörden gegenüber Journalisten eine Auskunftspflicht, die sogar gerichtlich erzwungen werden könnte. Daraus könnten kritische und hochwertige Texte entstehen. Hier zeigt sich, wie überflüssig das Nachplapper- und Kopierorgan OZ ist.

Auch im Kommentar kommt die ganze Hilflosigkeit und Ahnungslosigkeit  der Zeitung zutage:
... Doch wie teuer es nun wirklich war, ist immer noch unbekannt (weil die OZ nie ernsthaft Antwort verlangte). Auch mehr als vier Jahre nach dem Bush-Besuch hüllen sich Polizei und Innenministerium bei den Details in Schweigen. (Sie können sich das leisten, weil von der OZ keine Nachfragegefahr droht.) Es ist fast schon ein Treppenwitz der Geschichte, dass sich ausgerechnet ein inhaftierter Schwerverbrecher vor Gericht anschickt, die Schweigemauer der Behörden zu durchbrechen. ...
Nein, es ist kein Treppenwitz der Geschichte, sondern einer über die OZ, produziert von der OZ.

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