14. August 2010

Leser- und Urlauberverblödung

Für wie blöd ein OZ-Redakteur und ein Tourismusbonze die Leser und die Urlauber halten, zeigt dieser Text:
Reiseziel MeckPomm — Die Deutschen lieben es
Die Deutschen? Also alle? Das ist dümmliche Kammschererei.
Mecklenburg-Vorpommern als Urlaubsland hat sich als eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen etabliert. Unter den zehn gefragtesten Regionen in Deutschland sei der Nordosten neben Bayern als einziges Bundesland vertreten, sagte Bernd Fischer, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, gestern in Rostock.

„Die Urlaubsmarke Mecklenburg-Vorpommern steht heute für unberührte Landschaften, Ruhe, Baden und Aktivurlaub in der Natur“, sagte Fischer. ...
Achja? Ist z.B. die Insel Usedom auch damit gemeint? Sie liegt meines Wissens in M-V und ist Tourismusregion.

Meine Beobachtungen seit fünf Jahren ergeben, dass

- unberührte Landschaft auf der Insel die Ausnahme ist,
- dass die alltäglichen Staus während der Hauptsaison, das Getümmel am Strand, auf den Promenaden und in den Geschäften große Unruhe und Stress bringen,
- dass das Baden in der braunen Oder-Ostseebrühe noch unangenehmer wird, wenn das Hochwasser aus der Neiße sich über die Oder in die Pommersche Bucht ergießt.

Und wie das mit der Ruhe mit den Aussagen dieses Artikels in der Usedom-Ausgabe harmoniert, erfragen Sie bitte in der Rostocker Chefredaktion:
Dehoga-Vorsitzender plädiert für Beschränkung der Urlauber-Bettenzahl in Region
„Bewegung in Richtung Massentourismus“
... „Die Insel Usedom wird zugebaut. Damit machen wir eine Sache, die wir eigentlich nicht machen wollten: Wir bewegen uns in Richtung Massentourismus“, so der Wolgaster. „Der Charakter der ruhigen, schönen Insel, wegen dem die Urlauber zu uns kommen, geht langsam verloren.“ ...
Selbst das ist noch schöngeschrieben, denn auf der Insel herrscht seit Jahren Massentourismus.
Aus Drechslers Sicht (die in diesem Fall auch meine ist) seien für die sich zuspitzende Situation in Sachen Straßenverkehr und Landschaftsverbrauch, die von immer mehr Touristen nicht länger toleriert würden, somit in erster Linie die kommunalen Entscheidungsträger verantwortlich. ...
„Die Gier der Auswärtigen ist das große Problem“, findet er und verweist auf Eigentümer von Ferienwohnungen, die in anderen Bundesländern leben und ihre hiesigen Urlaubsquartiere vermieteten, ohne Abgaben zu zahlen und sich so der Finanzierung des touristischen Angebots entzögen.

5 Kommentare:

  1. "... verweist auf Eigentümer von Ferienwohnungen, die in anderen Bundesländern leben und ihre hiesigen Urlaubsquartiere vermieteten, ohne Abgaben zu zahlen und sich so der Finanzierung des touristischen Angebots entzögen."

    Selten so einen Blödsinn gelesen. Die genannten zahlen Grundsteuern und Fremdenverkehrsabgabe wie jeder andere auch.

    Da sollte der gute Herr Drechsler eher einmal die Bauabsichten seiner Dehoga-Mitglieder hinterfragen. Ich denke da nur an die beiden geplanten Ungetüme in Bansin, deren Bauherr Mitglied im Dehoga-Vorstand ist.

    AntwortenLöschen
  2. Dass der Dehoga-Mann Vorhaben von Organisationsmitgliedern nicht nennt, ist klar. Ich erinnere außerdem an den Bau des Steigenberger-Mehrfachklotzes und an den als Ortszentrum getarnten Hotelbau in Heringsdorf.

    Fakt ist, dass die Bauerei ungebremst fortgesetzt wird (die über viele Jahre mit Abermillionen Mark und Euro Fördermitteln befeuert wurde) und erst nachlässt, wenn massenhaft Betten frei bleiben, weil die Urlauber die Nase voll haben vom Drängeln, von Staus, trübem Wasser.

    AntwortenLöschen
  3. Anonym14.8.10

    Gier der Auswärtigen?
    Werter Herr Drechsler,
    wer giert hier nach Zweitwohnsitzsteuer, Jahreskurkarte und Tourismusabgabe?
    Wer giert nach Erlösen aus Grundstücksverkäufen.

    Es ist auch allgemein bekannt, dass Die Arbeitskräfte und Azubis hier ob der wahnwitzig hohen Löhne und Gehälter Schlange vor den Hotels stehen und um Einlas bettelt.

    Aber vielleicht kann man ja alle Auswärtigen mittels Zwangsmitgliedschaft noch etwas melken?
    Der TVIU e.V. wäre doch da eine gute Adresse. Dann hätte man auf Schlag das Finanzloch gestopft und könnte weiter mit vollen Händen das Geld anderer ausgeben und mit weiteren Studien in den Sand setzten.

    Ich habe da noch einen weiteren Vorschlag:
    Alle Steuern der Einheimischen mit 0,5 – die der Zugezogenen mit 1,5 – und die der Auswärtigen mit 2,0 multiplizieren.

    AntwortenLöschen
  4. "Werter Herr Drechsler,
    wer giert hier nach Zweitwohnsitzsteuer, Jahreskurkarte und Tourismusabgabe?"

    Ich befürchte, Herr Drechsler liest nicht mein Blog. Deshalb wenden Sie sich mit Ihren Fragen bitte direkt an dem Mann. Den Kontakt zu ihm finden Sie hier:
    http://www.dehoga-ovp.de/

    AntwortenLöschen
  5. Anonym4.4.11

    Es muss einfach der Riegel vorgeschoben werden.
    Urlauber Einheimische sind doch nur noch genervt im Sommer!

    Selbst Junge Leute fühlen sich auf der Insel nicht mehr wohl.
    Schaut man sich das alles genau an fällt einem auf das je größer das Projekt ist um so weniger wird Rücksicht auf die Natur und das Gesamtbild genommen.
    Klar bauen immer mehr aus anderen Regionen da ein Druchschnittsinsolaner mit einem Gehalt von 1000 € nach hause geht. Wovon soll man sich da was schaffen.
    Das reicht ja Grade so zum überleben.
    Dazu kommt das immer mehr alte Leute auf der Insel wohne, da man ja als Junger Mensch gar keine Zukunft hat geschweige denn ein auskommen. Im gegensatzt steht dazu aber der Bau von Hotels und anderen. Also werden arbeitskräfte aus dem benachbarten Polen oder andere geholt.
    Aber wer möchte das schon man geht schön essen und der Kellner versteht einen Kaum! (z.B. Baltic Hotel, Inselhof,Ristorante/ Eiscafe Rialto)
    Selbst aus anderen teilen Dutschlands müssen wir uns arbeitskräft heran holen die aber meist auch nur über sommer hier Wohnen und somit wird unsere Insel immer merh zur Geisterinsel im Winter!
    Was lohnen 3 Italiener, 2 Cocktailbars , 9 Gaststätten in einem Ort von denen im Winter nur 1 eine betrieben wird!??!


    Des weiteren z.B.: Zinnowitz, Heringsdorf, Bansin u.s.w.
    hat sich während der Bebauung überhaupt jemand Gedanken über Parkplätze im Ortskern gemacht?!
    Nein es wird nur gebaut was Profit ab wirft.

    Des weiteren ist je zur Zeit im Gespräch die Straßen auszubauen, Fahrradwegen auszubauen und vielleicht ein weiteres Schienensystem zu bauen.

    Ich habe da auch eine Gute Lösung wir machen alles Platt bis auf Gastronomie, Hotels und Ferienwohngen, dann haben wir genug Platz für Straßen eine 4 Spurige Autobahnanbindung an die A20.
    Ach ja und wo wir schon bei sind wieso eigentlich nicht gleich noch 4 Spuren bis zum Strand in jeden Ortsteil.
    So kommen die Arbeitskräfte auch viel schneller auf die Insel!!!

    Mfg
    mr


    P.S.: Meine Meinung ist einfach das die Insel genug bebaut wurde. Es gibt ja auch noch kaum Wohnungen für einheimische.Es sollte sich einfach Gedanken gemacht werden wie wir es lassen weiter Bäume und Natur zu zerstören.
    Und nicht wie wir noch schneller mehr Leute auf die Insel bekommen!

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google