So werden Spalten gefüllt

Gestern langweilte die Greifswalder Zeitung mit einem überlangen Text über einen Streit um die Tiefe einer Fahrinne. Heute langweilt sie weiter, mit der Fortsetzung des Streites, die den Lesern statt Erkenntnisgewinn Langeweile bescheren dürfte. Wäre je nicht so schlimm, müssten die Leser dafür nicht auch noch bezahlen:

Hafen Lubmin: Jetzt gibt es Zoff

Zoff, der; -s (ugs. für Ärger, Streit, Unfrieden)
Hervorhebung von mir

Wer hat recht, wer hat gemogelt? Um die Zufahrt des Lubminer Hafens gibt es nun Streit. ...

Dass die Frage unbeantwortet bleibt, dürfte Bloglesern klar sein, denn das ist OZ-Standard, kritische Hochwertberichterstattung. Ebenso unbeantwortet bleibt die Frage, warum über die Tiefe der Fahrrinne gestritten wird (Hintergrund), warum er öffentlich ausgetragen wird und warum nicht zur Konttrolle nachgemessen wird.
Die Antworten wären eine journalistische Leistung. Aber vielleicht käme dabei heraus, dass der Quark für die Öffentlichkeit uninteressant ist. Das wäre unangenehm, denn dann wäre die Spaltenfüllerei zu Ende gewesen, bevor sie begann.
Nur nebenbei: Dass die Usedom-Redaktion den Text übernahm, dürfte klar sein. Schließlich haben die Redakteure auch dort Spalten zu füllen.