EU nennt deutsches Brot ungesund
Die Europäische Union nennt deutsches Brot ungesund, da der Salzgehalt zu hoch sei. Die deutschen Kleinbäcker befürchten einen „geschmackslosen Einheitsbrei“, sollte die EU den Salzgehalt in Broten regulieren. „Dass wir unser gesundes Brot dann nicht mehr herstellen dürfen, ist Diskriminierung“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Bäckerhandwerks, Peter Becker, in Berlin.Wie sich gleich zeigen wird, diskrimiert sich der Mann selbst, und die OZ und vieleviele Medien halfen dabei und machten sich zum Halbwahrheitsverbreiter.
Ein wenig weitergelesen findet sich nämlich ein wenig Wahrheit:
... Die aktuellen Pläne sähen kein Verbot von Brot mit hohem Salzgehalt vor, jedoch seien Warnhinweise bei zu hohem Salzgehalt geplant.Also kein Brot-Verbot, keine Geißelung als ungesundes Lebensmittel?
Ist also Beckers Getöse vom drohenden Einheitsbrei statt gesundem deutschen Brot Volksverblödung, von der OZ an die Leser weiterverkauft? Aber jahaah!
Und solch ein Unsinn ist auch noch zu lesen:
Der Hauptgeschäftsführer des Bäckerverbandes, Amin Werner, meint ... Mit der entsprechenden Verordnung aus Brüssel bekäme dieses in Deutschland unbeliebte Brot gleichwertige Absatzchancen.Häh? Das soll logisch sein? Was haben die Bäcker nur für Bonzen? Und was für Wirtschaftsweise hat die OZ? Unbeliebtes Brot müsste ja wohl erst einmal beliebt werden, wenn es gleichwertige Absatzchancen haben sollte.
Hier steht, was die OZ nicht meldete (weil dann der gesamte Text als 100-prozentig überflüssig zu erkennen gewesen wäre (Die Spalten müssen gefüllt werden, undzwar schnell.))
Ein Kommissions-Sprecher widersprach den Befürchtungen. Zwar sei zu viel Salz in der Ernährung problematisch. Obergrenzen für einzelne Produkte gebe es aber nicht. Von der geplanten Kennzeichnungspflicht seien vor allem großindustriell hergestellte Produkte betroffen, traditionelle Lebensmittel wie Brot seien davon ausgenommen. "Der Bäcker an der Ecke wird sein Brot weiterhin als gesund bewerben können", sagte Kommissions-Sprecher Carsten Lietz der Berliner Zeitung.
Also ist sogar die OZ-Schlagzeile falsch!
Und auch dies ist lesenswert, kostenlos im bösenbösen Internet zu haben:
Nachdem Presseberichte vorgegaukelt haben, dass deutsches Brot unter Attacke aus "Brüssel" sei, möchten wir klarstellen:
Die Kommission verbietet keinerlei Brot und hat auch nicht die Absicht, den Salzgehalt in Brot zu regulieren. Weder in Deutschland, noch sonstwo in der EU.
Aber lieber zitiert die OZ Bäckervertreter mit Hefeschaum vorm Mund, egal, was da herauskommt.
Nachtrag, 17.05 Uhr:
Besonders einfallsreich muss irgendjemand wohl zumute gewesen sein, als er dieses Foto zu dem Text gesellte:
Aha, so also sieht eines dieser Brote aus, die verboten werden sollen.
Unsere Bundeskanzlerin hat uns doch im EU-Wahlkampf 2009 versprochen das deutsche Brot zu retten. Wieder einmal ein Wahlschwindel?
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