6. März 2010

Schönkopiert

Und wenn es noch so waghalsig ist, es wird schönkopiert; die Leser werden es danken: Endlich geht es wieder aufwärts, hat schließlich in der OZ gestanden. 
Deutlich mehr Bestellungen aus dem Inland haben den deutschen Industrieunternehmen im Januar ein Auftragsplus von 4,3 Prozent beschert. Damit stiegen die Orders gegenüber dem Vorjahr so stark wie seit Juni 2007 nicht mehr, teilte das Bundeswirtschaftsministerium gestern in Berlin mit. Damals lag das Vorjahresplus ebenfalls bei 4,3 Prozent. ...
Ich setze dies dagegen, das den Maschinen-/Anlagenbau und das gesamte produzierende Gewerbe betrifft. Dabei geht es nicht nur um Aufträge, sondern auch um Bruttowertschöpfung:

... Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) (spricht von) von einen schwachen Jahresauftakt bei den Auftragseingängen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Im Januar 2010 sanken die Auftragseingänge um real -3%, im Vergleich zum Vorjahresmonat! ...

Die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe in den jeweiligen Preisen sinkt 2009 um unglaubliche -19,6% auf 415,81 Mrd. Euro, nach 517,45 Mrd. Euro im Jahr 2008! Auch im breiter gefassten Produzierenden Gewerbe ging es um -17,6% abwärts! 





Nachtrag, 7. März:
Hier finden Sie detaillierten Hintergrund statt OZ-Propaganda zu den Industrieauftrags-Eingängen. Schon ein Blick auf dieses Diagramm müsste allen Schönschreibern die Hände erlahmen lassen. 
Der Eintrag endet so:
Dass der Anstieg der Auftragseingänge, gemäß der X-12 Arima Daten, wirklich als ein "Indiz für die Fortsetzung der Erholung der Industrie" gewertet werden kann, bleibt nach der detaillierten Betrachtung der Daten eine gewagte These!

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