1. März 2010

Lasst sie endlich rechnen!

Die OZ macht immer flott weiter mit dem Käse, der von den wichtigsten Dingen im Land ablenkt, macht weiter, weil sich damit blitzschnell Spalten füllen lassen:
Schwesig: Westerwelle ist ein „Schreihals“
... Sie forderte einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50
Euro. „Wir brauchen gute Arbeit in Deutschland. Dafür muss die Regierung sorgen!“ Westerwelle hatte mit umstrittenen Äußerungen zu Hartz IV eine Debatte über Sozialleistungen entfacht.
Einmal abgesehen davon, dass die SPD, der Schwesig angehört, längst hätte einen Mindestlohn einführen können, stattdessen aber die Hartz-Gesetze einführte, Entlastungsgesetze für Reiche und mehrere Erleichterungen für Bankster, die die Bankenkrise mitbeeinflussten, eine Krise, die wir alle ausbaden müssen, nur nicht die Bankster und die Banken, womit endlich jedem klar sein müsste, wozu die Masse gebraucht wird - von all dem abgesehen verstehe ich nicht, dass dieses Thema in dieser rein politisierenden Weise behandelt wird (Natürlich verstehe ich es: Es geht um bequeme, billigste Seitenverfüllung.)

Ich fände es befreiend, wenn all die Schreihälse weiter krakeelten und kein Medium kümmerte sich um all den Quark, der z.Zt. nichts ist als Parteiengezänk. Sie könnten ihr Geschrei in Parteizeitungen, auf Parteiwebseiten verbreiten, könnten Bürger einladen, sich ihr Gequäke während irgendwelcher Parteiveranstaltungen anzuhören (Freibier!); aber bitte die Medien verschonen, solange die Bonzen nichts darüber mitzuteilen haben, was sie getan haben, um irgendetwas zu verändern. Ich kann dieses verblödende "Wir müssen ..." nicht mehr hören.

Medienvertreter, nicht Aufschreiber, sollten darauf hinweisen, dass das Verfassungsgericht der Regierung die Aufgabe stellte, die Regelsätze fünf Jahre nach Inkrafttreten des 4. Hartz-Gesetzes endlich zu berechnen statt zu schätzen und, wenn das sechste Jahr des Verfassungsbruches zu Lasten der Ärmsten vergangen ist, die berechneten Regelsätze endlich in Kraft zu setzen. Journalisten, nicht Aufschreiber, sollten darauf bestehen, dass das Thema erst wieder zu besprechen ist, wenn die Sätze berechnet wurden. Die können dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden, inklusive der Berechnungen. Journalisten, nicht Aufschreiber, und alle anderen Interessierten könnten dann prüfen (lassen), wie die Sätze zustande kamen.

1 Kommentar:

  1. Anonym1.3.10

    Ich könnte mich kugeln vor Lachen, dass ausgerechnet die Parteien, die die Suppe eingebrockt haben, nun meinen, die anderen müssen sie auslöffeln.

    Naja, die Suppe schmeckt aber Westerwelle und co und CDU auch sehr gut, sonst würden sie nicht weiter drin rumrühren.

    Ein grosses amüsantes Theater.

    Mich freuts, ich glaube, ich habs geschafft. Auf was haben sie mich da gebracht?
    Auf jemanden hingewiesen, der sich jeden Schrott ansieht und bildet sich ein...
    Ich hab das Wort vergessen, aber es tut gut.

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