1. Februar 2010

Regionaler Blick eingeschränkt

Das Naheliegende scheint OZ-Zulieferern fern zu sein, klar, müssen sie doch für zwei Zeitungen schreiben. (Hier rächt sich wieder die Einsparerei durch fehlenden Regionalbezug. Als Gegenleistung erhöhte der Verlag im vergangenen Sommer den Zeitungspreis.) Deshalb vermisste ich auch heute auf der Blickpunktseite über die "sterbende" Ostsee
Rettet unsere Ostsee!
(Nein, es ist nicht unsere Ostsee, weder die der OZ-Leser, noch die des Verlages.)
 
jeglichen Hinweis auf die Gefahren, die eine Giftschleuder, wie die am Bodden verhinderte, für die Ostsee bedeutete, sicher nur ein Baustein, doch dort geplant, wo viele OZ-Leser wohnen.

Stattdessen wurden andere Gefahren beschrieben, z.B im Kommentar:
Immer mehr Tanker durchpflügen den ehemaligen Stausee der Eiszeit, immer länger werden die Gaspipelines, die sich durch das sensible Ökosystem schlängeln, immer gewaltiger die Brücken, die sich über seine Wogen spannen und immer giftiger die Brühe, die Bauern und Klärwerker ins Meer entsorgen. ...
Kippt der eine jede Menge Gülle ins Meer, verpestet der andere mit seiner Kreuzfahrerflotte Luft und Wasser. Betoniert der eine mit Hotels seine Küste zu, fährt der andere veraltete und damit hochgefährliche Öltanker spazieren. Selbst die EU als „Schiedsrichter“ versagt. Die Aufrüstung Osteuropas mit billigem Kunstdünger und die Förderung der Massentierhaltung haben ihre eigenen Schutzprogramme unterminiert. ...
Jahaaahhh, immer die anderen, und ginge es nach dem Rumsteher und Landeswirtschaftsminister, würde die Giftsschleuder um jeden Preis gebaut. (Was hat der Mann denn sonst vorzuweisen? Die OZ könnte mal nachfragen, tut sie aber nicht.)
Auf der gesamten Blickpunktseite war kein Hinweis auf die Gefahren der Giftschleuder zu finden. da die OZ eine Serie daraus machen möchte, kann das ja noch passieren, obwohl ich Ihnen keine Hoffnung mache; geht ja ums große Ganze, muss zudem auch für die Lübecker lesbar sein.

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