2. Januar 2010

Warum Stromerzeuger zu Weihnachten Strom verschenkten

Da immer noch einige Leute dem vergehenden Giftschleuder-Projekt am Bodden hinterherheulen, dies zur Information, da sie es aus der OZ nicht erfahren:

Negative Strompreise

Weil E.on & Co. ihre AKWs und Kohlekraftwerke weiterlaufen lassen, müssen sie mitunter Abnehmer bezahlen, damit sie ihre elektrische Energie auch los werden.
Möchten Sie Strom geschenkt haben? Oder vielleicht sogar Geld dafür bekommen, möglichst viele elektrische Geräte laufen zu lassen? Dann sollten Sie an die Leipziger Strombörse EEX gehen. Dort bekamen Abnehmer über die Weihnachtstage am Spotmarkt zeitweise 13,9 Cent pro Kilowattstunde bezahlt. Am 29. Dezember rutschte der Strompreis erneut in die Nähe der Nullmarke. Ursache war ein Überangebot an elektrischer Energie. Dabei hatten die Versorgungsunternehen noch vor wenigen Tagen behauptet, Weihnachten würde wegen der vielen Gänsebraten der Stromverbrauch steigen. Nun ja, die sind inzwischen längst aus der Röhre, aber der Preiseinbruch hatte bereits am 24. Dezember, als die Lichter an den Weihnachtsbäumen angeschaltet und die gerupften Vögel in den Ofen geschoben wurden, begonnen. ...

Das Überangebot kam ... zum einen durch verminderte industrielle Nachfrage - tatsächlich benötigen die Verbrauchen mit ihren Gänsebraten nur einen Bruchteil der elektrischen Energie - zum anderen durch besonders gute Windbedingungen und träge Grundlastkraftwerke zustande. ... die deutschen Windräder waren im Durchschnitt zu etwa 80Prozent ausgelastet, was ein sehr hoher Wert ist. Schon in der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass es an besonders guten Windtagen eng für die schwerfälligen Kohle- und Atomkraftwerke wird, deren Betrieb nicht kurzfristig an die veränderten Bedingungen angepasst werden kann. Aus technischen Gründen müssen sie weiter laufen, obwohl sie eigentlich nicht produzieren müssten. Das Ergebnis ist, dass ihre Besitzer den Strom in Leipzig wie Sauerbier anbieten.

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