18. Januar 2010

A 400 - zu spät, deutlich teurer und leistungsschwach

Nur so nebenbei, weil Sie es aus der OZ wohl kaum erfahren werden:

... Der A400M-Hersteller Airbus spricht von Mehrkosten in Höhe von bis zu 11 Milliarden Euro und will von einem Festpreis nichts mehr wissen. ...

Absehbar ist bereits, dass der Militärflieger nicht die zugesagten Leistungen erbringen wird. Weniger Nutzlast und weniger Reichweite. Die Verantwortung für das A400M-Debakel will das Unternehmen nicht alleine übernehmen. ...

Verteidigungsminister zu Guttenberg hatte bisher klargemacht, dass er auf Erfüllung des Vertrages besteht. ...

Das ist blanker Unsinn. EADS kann den Vertrag gar nicht mehr erfüllen, weil das Unternehmen mehrere Jahre Zeitverzug hat.

Es geht Berlin nur noch darum, das Gesicht zu wahren. Inzwischen ist von einer Tranchenlösung die Rede. Gemeint ist damit, Deutschland bekommt für den vereinbarten Festpreis statt der 60 Flugzeuge nur 40 Maschinen. Die zusätzlichen 20 Transporter müssten später dann noch einmal extra bezahlt werden. Für die Steuerzahler ein schlechtes Geschäft. ...

Hierüber wissen OZ-Leser gar nichts:

... Große Versprechungen macht EADS seit geraumer Zeit auch bei einem anderen Rüstungsprojekt. Unbemannte Flugzeuge, sogenannte Drohnen oder UAVs, gelten als Waffensysteme der Zukunft. EADS versucht mit TALARION ins Geschäft zu kommen. Dieses System gibt es bisher nur als Modell. Aber schon jetzt will der Flugzeugbauer wissen, dass TALARION vergleichbaren Systemen wie der US-Drohne Predator B weit überlegen sein wird. Einen Zeitplan für TALARION gibt es auch schon: Erstflug 2013, Auslieferung ab 2015. Nicht ausgeschlossen, dass EADS bei dem neuen Rüstungsprojekt mehr verspricht als der Konzern letztlich halten kann. Doch Deutschland, Frankreich und auch Spanien sind an der vermeintlichen Super-Drohne sehr interessiert – trotz des A400M-Debakels.

1 Kommentar:

  1. Hatte ich noch vergessen, mal wieder zu erwähnen:

    Schon 1997 erwog die Bundesluftwaffe, die An 70 zukaufen oder zu leihen, die schon damals selbst die ursprünglich versprochenen und nicht gehaltenen Leistungsparameter des A 400 überbot.
    http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2009/03/400-in-der-oz-hintergrundfrei.html
    Kein Thema in der OZ.

    Kritische Berichterstattung in der OZ? Lächerliches Gewäsch, dass auch noch bezahlt werden musste.

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