Hier ein Beispiel, warum ich das tue. Es ist die aus der Materialnot und Unfähigkeit(?) - aus welchen Gründen auch immer, die interessieren mich und die zahlenden Leser nicht - in Redaktionen bildlich auf Leser ausstrahlende Langeweile, die durch die immer gleichen Muster entsteht, die sogar zunimmt.
Ich hatte oft angemerkt, dass die meisten Bewohner unter schwerwiegenden Probleme auf der Insel Usedom zu leiden haben. Eines ist der Massentourismus mit all seinen schlimmen Folgen. Der Massentourimus konnte nur entstehen, und entwickelt sich hemmungslos weiter, weil auf Teufelkommraus (kein Dudenwort) gebaut wird. Das müsste ein Kernthema der Zeitung sein - ist es aber nicht.
Stattdessen feierte die OZ jede Hoteleröffnung (also mehr Betten, mehr Menschen, mehr Autos), als müsste für das jeweilige Hotel den Lesern auf diese Weise Reklame mitverkauft werden. Dabei werden die Leser dort wohl kaum übernachten.
Langeweile entsteht also z.B. durch andauerndes Wiederholen des Befeierns. Nun ist ein Hotel noch im Bau und schon wird darüber geschrieben, wie über ein Weltwunder, wertlose und schlecht gemachte Aufschreiberei, die ich im Prospekt kostenlos nachlesen kann:
HINTERGRUND
Hotelanlage mit zwei Palais
Ab Frühsommer 2011 wird das direkt an der Strandpromenade gelegene Steigenberger Grandhotel Heringsdorf 150 mindestens 36 Quadratmeter große Zimmer und Suiten bieten. Integriert sind in die 10000 Quadratmeter große Hotelanlage zwei Palais mit 40 "Seaside-Residencies". Dabei handelt es sich um Apartments zwischen 60 und 130 Quadratmetern für private Erwerber. Ein Highlight ist der über 2000 Quadratmeter große Spa Luxury, ein exklusiver Wellnessbereich mit Innen- und Außenpool, 400 Quadratmeter Saunalandschaft sowie Fitness-, Beauty- und Massageeinrichtungen. Tagungsgäste können zwischen vier Konferenzräumen wählen, die zu einem Saal von 240 Quadratmeter ausgeweitet werden können. Im Hauptrestaurant und im Bistro warten zeitgemäße, leichte Küche sowie heimische Klassiker auf Genießer. ...Oder zum gleichen Hotel:
Arbeitsplatz mit Aussicht
"Wer kann schon sagen, dass er bei seiner Arbeit einen so tollen Blick hat?" Felix Schieke von der Heringsdorfer Heizungs- und Sanitärfirma Wittenberg zeigt in Richtung Ostsee und strahlt. ...usw.
Die Rundumsicht ist atemberaubend: Auf der einen Seite strahlen Strand und Meer, die andere gibt den Blick auf Villen-Bauten in der Delbrückstraße frei. "Hier macht die Arbeit schon Spaß", sagt Zedler. ...
Das ist reines Seitenbefüllen, für das Sie bezahlen und worüber ich fast einschlafe. Was tatsächlich von Bedeutung wäre, wo die Zeitung ein Thema setzen könnte - sie versagt.
Dem will ich mich nicht mehr aussetzen, weil ich ziemlich alles darüber angemerkt habe. Wenn Sie weiterhin OZ gegen Geld lesen und sich solchen Aufschreibereien aussetzen wollen, tun Sie es. Mir ist die Zeit zu schade.
Auch ganz wichtig: Meine Leser erkennen nach so vielen Einträgen die Schwächen, die das Blatt als hochwertig verkauft, viele andere erkennen sie auch ohne mich.
Warum also das jahrelange Wiederholen?
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