2. November 2009

Was wichtig war

Die OZ nutzte die Blickpunktseite, um an drei alte Männer zu erinnern. Dabei hatte nur diese Textpassage Gewicht und zeigt, dass dieses Treffen völlig überflüssig war:
... Die Haupthelden sind für Gorbatschow jedoch die Ostdeutschen. Auch die DDR habe einen Beitrag zur deutsch-russischen Aussöhnung geleistet. Die Freiheitsliebe der Ostdeutschen habe schließlich zum Fall der Mauer geführt. "Wir drei wollen uns nicht Verdienste zuschreiben, die das Volk selbst erreicht hat", sagt Gorbatschow. Kohl nickt. Bei der Konrad-Adenauer-Stiftung ist die Leistung der Ostdeutschen dagegen kaum der Rede wert. ...
Die Ostdeutschen, die im Herbst 1989 den Umsturz einleiteten, waren jene, die etwas taten, ohne dass ihnen Regierende sagten, was zu tun ist. Regierende wie Kohl sprangen bildlich auf den fahrenden Zug, um die Kolonisierung der DDR vorzubereiten. Ob das gefeiert werden muss, bezweifle ich.
Im Übrigen zitierte Lother Merten in seinem Blog diese Passage:

"Ich kenne keine Regierung, die nicht darauf bedacht wäre, den Regierten zu erklären, wie gut sie es hätten und wie schwierig das Geschäft des Regierens wäre. Niemand hat die Regierenden in den Beruf hineingedrängt, aber alle möchten nachher für Leute gelten, die sich aufopferten, möchten, dass ihr Beruf als der wichtigste der Welt gelte."

Hinzu kam auf der Blickpunktseite ein Bericht, darüber, wie es Helmut Kohl geht. Kann ja sein, dass es jemand interessiert. Wenn ja, wüsste ich gern, warum.

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