24. November 2009

Vorschlag

Wider besseres Wissen verkauft die OZ:
Schweinegrippe: Zahl der Fälle verdreifacht
Immer mehr Menschen infizieren sich trotz steigender Impfbereitschaft auch in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Erreger der Schweinegrippe. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock meldete gestern rund 600 Neuerkrankungen aus der vorigen Woche. Dies sei ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 230 erfassten Fällen aus der Woche zuvor. ...
Und was besagen die Zahlen? Wieder einmal nichts, denn:
"Wir gehen von einer sehr hohen Dunkelziffer aus", erklärte die Leiterin der Abteilung Gesundheit im Landesamt, Martina Littmann. Derzeit sei ein Großteil der zirkulierenden Grippe-Viren Schweinegrippe-Erreger.
Aha, also nicht alle erkrankten an der sog. Schweinegrippe. Wie groß ist denn der Großteil und woher wollen die Zahlenherausgeber das wissen? Denn:
Nicht alle Fälle würden daher mit den aufwendigen Labordiagnosen geklärt. Diese sollten schweren Krankheitsverläufen sowie Risiko-Patienten, wie Schwangeren und chronisch Kranken, vorbehalten bleiben.
Wer hält denn nun auseinander, wer an der sog. Schweinegrippe erkrankte und wer einen Infekt oder sonstwas hatte? Niemand! Auch anderswo passieren solche Sachen. Die Erfassung ist chaotisch, war es von Anfang an. Deshalb ist es unverantwortlich von den Ämtern, diese Zahlen zu veröffentlichen und ganz besonders schlimm für Medien, sie ungeprüft und kritikfrei nachzuplappern - außer für die OZ, denn als Kampfblatt für Impfpropaganda steht ihr die Nachplapperei zu.

Es wäre alles halb so schlimm, wäre die OZ ein Anzeigenblättchen. Doch wenn der Verlag eine Preiserhöhung mit dem Verkauf von Hochwertigem begründet, frage ich mich, wann denn die Produktion dieses Hochwertigen endlich beginnen soll, das die Leser zu kaufen haben.

In dem Zusammenhang Ketzerisches:

Seit Tagen füllt die OZ ganze Spalten mit Texten zu einem Fußball-Wettskandal. Doch andererseits füllt die OZ auch weiterhin ganze Seiten mit Spielberichten und Tabellen. Zumindest müsste doch unter den Berichten und Tabellen stehen: Wir wissen nicht, ob es hier mit rechten Dingen zuging, verkaufen es Ihnen aber dennoch, auch wenn es wertlos sein sollte. Folgerichtig wäre aber doch, wegen möglicher Mogeleien auf Tabellen und Spielberichte zu verzichten.
Doch das ist nicht der OZ Maßstab. Sonst würde sie nicht unablässig Schönwetter-Wirtschaftsprognosen von Leuten wiederkäuen, über die sie vor ein paar Monaten geschrieben hatte, auf ihre Prognosen sei kein Verlass.

Eine Redaktion, die auf das alles verzichtete, müsste natürlich mit etwas anderem die Spalten füllen. Das bedeutete jedoch zu recherchieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google