21. November 2009

OZ vertuscht schweren Fehler

Während online in einer Schlagzeile wenigstens indirekt ein Hinweis darauf gegeben wird, was für einen Mist die OZ gestern verbreitete, in dem sie eine Frau voreilig an den Folgen der Schweinegrippe sterben ließ, wurde der Sachverhalt in der gedruckten Ausgabe am Ende eines weiteren Hysterie-Schür-Artikels versteckt.

In der Online-Ausgabe stand:
Mögliches Schweinegrippe-Opfer nicht obduziert
Beim ersten möglicherweise an der Schweinegrippe gestorbenen Patienten in Mecklenburg-Vorpommern bleibt die genaue Todesursache vorerst im Vagen. ... Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock bestätigte die Angaben. «Wir können bis auf weiteres nicht klären, woran die Frau wirklich gestorben ist», sagte Behördensprecherin Anja Neutzling.
Das heißt, wäre die OZ ehrlich zu ihren Lesern:  
Wir haben voreilig und trotz besseren Wissens im Kommentar und Schlagzeile die Frau zu einem Opfer der Schweingerippe gemacht.
Noch schlimmer versucht die OZ, ihren schweren Fehler in der Druckausgabe zu vertuschen:
und verängstigt die Leser lieber noch mehr:
Schweinegrippe: Marine ruft Schnellboote zurück
Virus- Alarm an Bord der beiden deutschen Schnellboote "Ozelot" und "Frettchen". "Bei vier Soldaten sind Symptome der Neuen Grippe festgestellt worden" ...
Erst einige Sätze später erfahren die Leser:
"Die erkrankten Marine-Angehörigen werden an Land untersucht, ob sie wirklich die Neue Grippe haben", sagt Wald. ...
Aha, dann ist die Schlagzeile schon wieder ein Versuch, den Lesern Angst zu machen, sie zu verdummen.

Und erst die beiden letzten Sätze zeigen, wie die OZ Sie gestern manipuliert und für dumm verkauft hatte:
Beim ersten möglicherweise an Schweine-Grippe gestorbenen Patienten in MV bleibt die genaue Todesursache vorerst unklar. Die Angehörigen der 56-Jährigen hätten eine Obduktion der Leiche verweigert, teilte das Schweriner Helios-Klinikum mit.

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