Erste Schweinegrippe-Tote
In Deutschland ist erstmals ein Mensch nachweislich an der Schweinegrippe gestorben. Die Todesursache einer 36-jährigen Frau hätten Forscher in Tests herausgefunden, teilte das Essener Universitätsklinikum mit. Die Patientin war bereits am 25. September einem Multiorganversagen erlegen. "Wir sind sehr sicher, dass H1N1 ursächlich für den Tod ist", sagte der Ärztliche Direktor des Klinikums. Unterdessen berichtete das Thüringer Gesundheitsministerium, dass die Impfungen gegen Schweinegrippe in Deutschland voraussichtlich am 26. Oktober starten.Wir sind sehr sicher, was heißt das? Es heißt: Wir sind nicht absolut sicher.
Das können die Ärzte auch nicht sein, die OZ schon, viele andere Medien auch. Die OZ hat natürlich den Nachweis von unabhängigen Experten prüfen lassen, hat Impfkritiker ihre Bedenken äußern lassen - hat sie nicht? Und schrieb doch nachweislich - Hochwertjournalismus nach Art des Hauses OZ.
Bedenklich ist die gekürzte Meldung besonders wegen der Kürzungen. Was Bunkerbewohner unter den OZ-Lesern nicht erfahren:
... Wissenschaftler hätten in umfangreichen Tests die Todesursache der Frau herausgefunden, berichtete das Essener Universitätsklinikum am Donnerstag. Die Patientin war bereits Ende September gestorben. Erst jetzt wurde die genaue Todesursache veröffentlicht.
Wie wird das getestet? Was genau wird getestet? Hat sich ein OZ-Redakteur zeigen lassen, wie der Virus aussieht?
Die Frau war mit einer verschleppten Grippe in ein Krankenhaus gekommen und musste wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes künstlich beatmet werden. Aufgrund besserer Behandlungsmöglichkeiten mit einer künstlichen Lunge wurde sie ins Essener Universitätsklinikum gebracht. Dort wurde neben den schweren Erregern auch das als Schweinegrippe bekannt geworden Amerikagrippen-Virus entdeckt.
Aha, also wurden auch andere Krankheitserreger gefunden.
Das H1N1-Virus habe die Infektionen mit den anderen Keimen begünstigt, hieß es.
Und deshalb ist es am Tod schuld? Wer hat sich das erläutern lassen? Wie wird das Virus nachgewiesen?
Letztlich hätten die Komplikationen der Viruserkrankung zum Tod der Patientin geführt. Die stark übergewichtige Raucherin galt als Risikopatientin. ...
Sie war also schon schwerkrank, litt u.a. an Fettsucht (180 kg Körpergewicht).
Dass es keine absolute Sicherheit gibt, mag auch dies belegen:
Neben dem Schweinegrippe-Virus waren bei der übergewichtigen Risikopatientin bereits bei der Aufnahme ins Krankenhaus mehrere resistente Bakterien festgestellt worden.
Während die OZ die Meldung nutzte, um am Ende der Meldung die für das Kampfblatt übliche Impfpropaganda zu betreiben, war hier zu lesen:
... Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat die Impfung gegen die Schweinegrippe nun auch offiziell empfohlen. ...
Zwar gebe es bisher keine Hinweise auf besondere Nebenwirkungen der neuen Impfstoffe, erklärten die Experten. Sie raten aber zu einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung. Dies gelte besonders für Schwangere. Diese sollten laut Stiko bis auf weiteres keinen Impfstoff mit bestimmten Verstärkersubstanzen, sogenannten Adjuvanzen, erhalten, deren Wirkung auf werdende Mütter und ungeborene Kinder einige Wissenschaftler für problematisch halten. ...
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