„Das Beste an der DDR war ihr Ende“ (Link von mir), sagt Freya Klier und gibt auch einem ihrer Essays diesen Titel, vorgetragen und diskutiert am Donnerstagabend in der Volkshochschule Rostock. Darin widmet sich die damalige Regimegegnerin nicht nur den friedlichen Protestdemonstrationen im Oktober 1989 und den früheren SED-Mitgliedern, die auch Jahre später den Standpunkt vertreten, die DDR sei kein Unrechtsstaat gewesen. ...Sie können aber auch dies lesen:
"Viele Ostdeutsche sind nicht geheilt"
Der Wessi läuft psychisch rund, der Ossi nicht. Oder ist es genau andersrum? Der Psychotherapeut und Bestsellerautor Hans-Joachim Maaz spricht im Interview mit SPIEGEL ONLINE über die Fehler nach dem Mauerfall: "Wir Ostdeutschen hätten die Macht übernehmen müssen, statt sie zu verkaufen." ...
Klier reitet auf ollen Kamellen herum. Ich rate deshalb zu Letzterem, weil es gegenwärtiger ist und Erkenntniszuwachs oder -bestätigung bringt.
Noch eine Kostprobe:
Maaz: Von einer Revolution sollte man lieber nicht sprechen. Es hat keine Revolution in der DDR gegeben. Wir Ostdeutschen sind zum Westen übergelaufen, in der Hoffnung, dass wir uns überhaupt nicht verändern müssen und den Wohlstand und die Freiheit einfach geschenkt bekommen. Deshalb mussten viele Ostdeutsche gar nicht über sich nachdenken. Auch aus diesem Grund sind sie nicht geheilt.
SPIEGEL ONLINE: Aber die Ostdeutschen haben doch eine grundlegende Umwälzung erreicht und das Ende des SED-Regimes erzwungen. Warum soll das keine Revolution gewesen sein?
Maaz: Wir Ostdeutschen hätten die Macht übernehmen müssen, statt sie zu verkaufen und zu verschenken. Wir hätten die Fehler des DDR-Systems kritisch analysieren und die Verantwortlichen bestrafen sollen. Wir hätten dafür sorgen sollen, dass das Volkseigentum wirklich in das Eigentum des Volkes überführt wird. Stattdessen kamen Begrüßungsgeld und Beitritt. ...
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