Mir bleibt unklar, warum auf der Insel Usedom, nicht nur dort, so viele Menschen leben, die meinen, das Kohlekraftwerk am Bodden, würde es gebaut, ginge sie nichts an, beträfe sie nicht, wäre ja weitweit weg.
Mir bleibt unklar, warum nicht nur ein Mitglied des insularen Touristikverbandes, sondern jedes zweite nichts gegen den Bau des Kraftwerkes hatte.
Es will sich mir nicht, dass fast keine Gemeinde auf Usedom und auf dem Festland auch nur einen roten Heller einplante, um im Falle der Kraftwerksgenehmigung den Rechtsstreit mitzufinanzieren.
Das alles kann nur einen Grund haben: Die jahrelange Volksverblödung hat gewirkt.
Anderswo misstrauten viel mehr Leute anderen Lügen als in Vorpommern, taten gemeinsam etwas - und verhinderten das Bombodrom. Noch heute künden Schilder an den Ortsein- und Ausgängen der Gemeinden, auch derer weitab vom verhinderten Bombodrom, von der geballten Gegnerschaft der Bewohner - auf Usedom undenkbar. Stellen Sie sich einfach vor, der Inselnorden würde wegen des Kohlekraftwerkes viele Touristen einbüßen; fänden sie nicht im Inselsüden Asyl? Allein schon deshalb wäre ein öffentlicher Protest nicht möglich, wie er 100 Kilometer südwestlich stattfand.
Und dieses Schild sah ich in jeder Gemeinde zwischen Lychen und Rheinsberg:
Ich frage mich schon eine ganze Weile, warum man mit den Menschen in M/V so gut wie alles machen kann.
AntwortenLöschenMV war schon zu DDR - Zeiten das Schlusslicht und das Land mit dem meissten Alkoholkonsum.
Liegt es daran, dass dieser Menschenschlag einfach zu dusselig ist oder weil sie von den Sachsen unterwandert wurden, die ich absolut nicht ausstehen kann (ich meine die Verwaltungsaffen, die keine Gnade kennen) oder liegt es an den Wessis, die in sämtlichen Behörden sitzen und nun am Osten wirklich gar kein Interesse haben?
Ich kann nur vermuten, dass die genannten Gründe nicht die wichtigen sind. Es leben hier eine Menge sehr kluger Leute, von denen einige sehr viel Lebenszeit und Geld einsetzen, um das Kraftwerk zu verhindern.
AntwortenLöschenIch vermute aber, dass die Propaganda von Medien wie der OZ nun Wirkung zeigt. Außerdem fehlt es wohl an der Organisiertheit, die in Großstädten eher anzutreffen ist (In Rostock hat das nicht geklappt. Die Rostocker haben sich das Kohlekraftwerk vor die Nase setzen lassen (http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2008/05/schadstoffe-des-kraftwerkes-rostock-wer_02.html)und die zu wenigen Gegner mussten sich dann auch noch per OZ von dem Urknaller Ringstorff verhöhnen lassen. (http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2008/04/kohlekraftwerk-oz-widerlegt-indirekt.html))
Vielleicht spielen auch Behördengläubigkeit und Trägheit (Lass die anderen machen.) eine Rolle - alles Spekulation.