16. September 2009

Kostenlos angefüttert, gegen Geld nichts geboten

Wie sehr die OZ im Alten verhaftet bleibt, zeigt der Schluss dieser Meldung, die jetzt als Brennpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) online steht (Danke dem Tipp-Geber!):
Ein schwerer Unfall ereignete sich auf der Autobahn 20. Zwischen dem Kreuz Wismar und der Anschlussstelle Wismar-Mitte in Richtung Lübeck fing ein Mazda Feuer.
Der Pkw-Fahrer, ein 19-Jähriger aus Nordwestmecklenburg, befand sich hinter einem Sattelschlepper. Aus noch ungeklärter Ursache fuhr der junge Mann am Dienstagnachmittag gegen 15:30 Uhr auf den Sattelschlepper auf, geriet nach Polizeiangaben auf die Überholspur und prallte gegen die Leitplanke. In der Folge fing der Mazda Feuer und brannte aus....

Mehr dazu lesen Sie in der Mittwochsausgabe der Ostsee-Zeitung (Wismarer Zeitung).

Passiert war es gestern gegen 15.30 Uhr. Heute um zehn Uhr stand es noch unverändert online als Brennpunkt, obwohl der Eindruck erweckt worden war, Leser könnten heute mehr erfahren, nur eben nicht im kostenlosen Online-Bereich. Pech gehabt!

Was also hat die OZ gegen Geld, auf Papier gedruckt, Neues zu bieten? Lesen Sie selbst (Ich habe weggelassen, was Sie schon aus der Brennpunktmeldung kennen):
... Der Fahrer wurde mit Verletzungen ins Klinikum Wismar transportiert.
Müssen Sie das wissen? Werden andere Opfer liegengelassen, dass es so wichtig ist, dies zu berichten?
Die Autobahn war zeitweise voll gesperrt, es bildete sich ein bis zu fünf Kilometer langer Rückstau.
Hätten Sie erwartet, die Autos würden ganz normal mit 100 Kilometern pro Stunde an dem brennenden Auto vorbeifahren, und Polizei und Krankenwagen brauchten überhaupt keinen Platz?
Später wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Ist nicht auch das ein ganz normaler Vorgang, der des Berichtens genauso wenig wert ist, wie das Vorausgeschriebene?
Vor Ort waren Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst.
Wer hätte das gedacht?
Eine etwa zwei Meter breite Ölspur musste von einer Spezialfirma beseitigt werden. Der Fahrer des Sattelschleppers hatte den Unfall bemerkt und blieb auf dem Standstreifen stehen.
Hat es sich gelohnt, für die letzten beide Sätze Geld auszugeben, zumal Sie natürlich die eigentliche Unfallursache nicht erfahren?

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