30. September 2009

Keine Geld für Giftschleuderbau in Mainz

Weil die OZ solche Nachrichten für unwichtig hält, geht ja schließlich um ein Kohlekraftwerksprojekt anderswo, erhalten Sie einen Hinweis von mir:

Kraftwerk in Mainz
Keine Kohle für Kohle


Nach dem Gerichtsurteil gegen das geplante Kohlekraftwerk im westfälischen Datteln hat die Kohleindustrie auch in Mainz einen Rückschlag erlitten. Der Bau des umstrittenen Kraftwerks auf der Ingelheimer Aue wurde am Montag vorläufig gestoppt. Der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW), einer Aktiengesellschaft der beiden Stadtwerke in den zwei Landeshauptstädten, fehlt das Geld, was mit den Folgen der Finanzkrise begründet wird. Kritiker der Baupläne sehen dies als Ausrede. ...

Gegner des Kohlekraftwerks feiern den vorläufigen Stopp als ersten wichtigen Teilerfolg. "Wir sehen das als Sterben auf Raten", sagte der Vorsitzende der Bürgerinitiative Kohlefreies Mainz, Christof van den Bruck. "Nach wie vor legen sie das Projekt jedoch nur auf Eis. Es ist beileibe noch nicht tot." ...

Und dies lesen Sie bitte ganz besonders aufmerksam:

Die stellvertretende Fraktionschefin der Grünen im Mainzer Stadtrat, Tabea Rößner führt die Entscheidung vor allem auf einen vehementen Kampf der Öffentlichkeit zurück. Sowohl durch die Bürgerinitiativen als auch durch die Kommunalwahl in Mainz, bei der vor allem die Kohlegegner Stimmen gewonnen haben, sei ein großer Druck aufgebaut worden. "Man bekommt keine Finanzierung, wenn ein Projekt von der Öffentlichkeit nicht gewollt ist", sagte Rößner. ...

Stellen Sie sich mal das letzte Zitat in der OZ vor.

3 Kommentare:

  1. Anonym30.9.09

    Die OZ hat ja noch nicht einmal zur Kenntnis genommen und verheimlicht es ihren Lesern, was das Umweltbundesamt der neuen Regierung ins Stammbuch schreibt:

    „Keine neuen konventionellen Kraftwerke ohne KWK bis 2020 erforderlich

    Bis zum Jahr 2020 besteht – auch mit dem Atomausstieg – kein Neubaubedarf an konventionellen Kraftwerken ohne KWK uber die derzeit in Bau befindlichen Anlagen hinaus.
    Dies gilt selbst dann, falls die Ziele fur den Ausbau der erneuerbaren Energien und der
    KWK sowie fur die Senkung der Stromnachfrage insgesamt deutlich verfehlt wurden. Vor
    allem besteht bis zum Jahr 2020 kein Neubaubedarf an zusatzlichen konventionellen
    Grundlastkraftwerken ohne KWK.“

    Die ganze Studie 13/2009 vom September findet man hier (kostenlos):

    http://www.umweltbundesamt.de

    Eberhard Meißner

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  2. Stattdessen veröffentlicht die Greifswalder Zeitung heute (30. Sept.) einen verwirrenden Artikel über der DGB in Greifswald und dessen Standpunkt zur Giftschleuder am Bodden.
    Allerdings sind nicht alle solche Verheimlicher wie die OZ:
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,651340,00.html
    Dort zu lesen:

    "Letzter Appell vor der Bundestagswahl: Das Umweltbundesamt fordert von der nächsten Regierung, am Atomausstieg festzuhalten und den Bau neuer Kraftwerke zu verhindern. Befürchtungen, dass eine Stromlücke entstehen könnte, seien ein "Phantom". ..."

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  3. Anonym30.9.09

    Auch die Süddeutsche berichtete gestern zum "Phantom Stromlücke".
    Eberhard Meißner

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