23. September 2009

Die Sache mit dem Wahlumfragen-Schwindel

Hier noch ein Journalist, der sich Gedanken um die Wahl machte und seine Erkenntnisse zu den verblödenden Vorwahl-Umfragen aufschrieb:

Die Droge Demoskopie

Der Wille des Wählers ist kaum noch zu messen. Ein Grund: Viele Jüngere haben nur noch ein Handy. Die Forscher erreichen sie einfach nicht. ...

Ohne Umfragen läuft im Politikbetrieb nichts - doch die Umfragen sagen immer weniger über das Wahlergebnis aus. Einen Absturz erlebten die Demoskopen vor vier Jahren, am 18. September 2005. Alle Institute hatten für die Union etwa 42 Prozent berechnet - sie bekam 35,2. Das ist kein Einzelfall. Bei den Landtagswahlen in Bayern 2008 ermittelten Forsa und Emnid für die CSU zehn Tage vor der Wahl mindestens 49 Prozent, die CSU bekam sechs Prozent weniger. Welche Konsequenzen haben die Institute daraus gezogen? ...

"Umfragen sind nicht ungenauer als früher", sagt Güllner. Das ist ein kühner Satz, wenn man sich die Forsa-Zahlen 2005 anschaut. Damals befragte Forsa bis zwei Tage vor der Wahl und ermittelte für die Union 41 bis 43 Prozent. Die Union bekam nur 35 Prozent. Dieser kollektive Sinneswandel hat sich in kaum 48 Stunden vollzogen. Die Forsa-Zahlen waren schlicht falsch.

Forsa veröffentlicht seitdem ungerührt weiter Umfragen. Derzeit wollen, laut Forsa, 26 Prozent die SPD und 36 die Union wählen. Ehrlich wäre, mit Rückblick auf 2005, die Angabe: mit 7 Prozent Fehlertoleranz. Genau genommen wollen derzeit laut Forsa also zwischen 19 und 33 Prozent die SPD und zwischen 29 und 43 die Union wählen. ...

So werden Wahlwillige an der Nase herumgeführt und beeinflusst. Lassen Sie sich wenigstens nicht von den Umfrageergebnissen beeinflussen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google