4. August 2009

Überraschung!

Noch eine Überraschung aus der Wirtschaftsredaktion:
Einzelhandel spürt die Flaute: Überraschendes Juni-Minus
Der deutsche Einzelhandel hat im ersten Halbjahr die Wirtschaftskrise zu spüren bekommen. Die Umsätze sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preisbereinigt (real) um 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt gestern berichtete. ...
Wer wie die OZ über Monate den Schwachsinn über eine sog. Kauflaune verbreitet und sich dafür bezahlen lässt, ist natürlich überrascht, wenn der Einzelhandelsumsatz nicht mit dem Schwachsinn übereinstimmt.
Wer allerdings auch anderes liest als die OZ, oder es in meinem Blog tut, ist nicht überrascht, sondern weiß, dass die sog. Kauflaune nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, sondern reine Propaganda ist, der weiß auch, dass ohne reale Lohnsteigerungen der Umsatz nicht steigen wird.

2 Kommentare:

  1. Wieso sollten die Umsätze nicht steigen, wenn die Deutschen, wie es Hundt weiß, auf Lohn, oder wie demnächst wohl 8Millionen Menschen komplett auf Arbeit verzichten?

    http://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/wirtschaftskrise-ruf-nach-lohnverzicht-wird-lauter_aid_422843.html

    Widerspricht das nicht dem FCDPU-Dreisatz?

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  2. Anonym8.8.09

    Umsätze müssen steigen oder zumindestens nicht weniger werden.

    Das ist schwierig, wenn die Menschen immer weniger Geld in der Tasche haben.

    Was die OZ hierzu berichtet, ist mir völlig Schnuppe.

    Vielleicht kann ich hier ansetzen, um auch mal das anzusprechen, was mich schon lange sehr verärgert.

    Ich habe auch die Möglichkeit, Vergleiche zu ziehen, denn vor fast 20 Jahren war das noch nicht so.

    Ich unterstelle einfach, dass die Zeitschriftenverlage sich immer mehr einfallen lassen, dass sie ihre Zeitungen auch verkaufen können. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden, aber wenn es sich dann um Zeitschriften für Kinder handelt, könnte ich schon mitunter auf die Palme gehen. Und das, weil ich beim Einkaufen fast täglich damit konfrontiert werde.

    Nicht, dass ich meinem Kind keine Kinderzeitschriften kaufen möchte, das tue ich sehr gern, wenn sie inhaltlich etwas Sinnvolles und auch Lustiges für Kinder bieten.
    Aber eine Zeitung zu kaufen, weil sie alle mit irgendwelchem Schnickschnack, wie Handy mit Schminkkasten oder einer Kette oder einem Ring oder eine Prinzesschenkrone oder einem schicken pinken Gürtel und, und und bestückt sind, ist mir einfach zu dumm.
    Aber es klappt. Da hat sich die Branche etwas einfallen lassen.
    Gehe ich mit meinem Mädchen einkaufen, rennt sie als erstes zum Zeitungsregal und welches kleine Mädchen erfreut sich nicht an irgendwelchem Glitzerkram?
    Sie schaut sich nicht die Zeitung an, sie blättert sie auch nicht durch, sie will nur das Handy, was an der Zeitung bammelt oder die hübsche Krone oder den Schminkkasten, obwohl Oma ja schon einen geschenkt hat.
    Dann nehme ich die Zeitung, blättere sie durch und wenn ich absolut mit dem Inhalt nicht zufrieden bin, gibt es jedes Mal ein riesen Theater.
    Gott sei Dank kann meine Kleine noch nicht lesen, denn selbst Werbung für Mc. Donald ist mit dabei und Sprüche, wie: Mit deinem Fächer fühlst Du Dich wie eine richtige Prinzessin! Mit Glitzer und Pink-edler geht es kaum oder: Mit deinem zauberhaften Handy hast du schillerndes Lipglos immer dabei. Zugeklappt sieht es aus wie ein Handy, für richtige Prinzessinnen.
    Welches kleine Mädchen möchte nicht gern mal Prinzessin sein?
    Hier wird den kleinen Mädchen vermittelt, mit diesem Handy, welches schon vorn an der Zeitung befestigt wurde, ist sie dann auch eine richtige Prinzessin.

    Je jünger die Kinder sind, desto leichter lassen sie sich beeinflussen. Das wird hier gekonnt ausgenutzt.
    Es gibt keine Zeitung, ob nun Bummi, Bussi Bär ..., auf der vorne nicht irgendein Spielzeug oder sonst was bammelt.
    Das zieht. Das erlebe ich fast jeden Tag und dann gibt es fast jeden Tag Streit, weil ich ja nicht fast jeden Tag eine Kinderzeitschrift kaufen werde.
    Und außerdem sind die Sprüche, die mitunter in den Zeitungen stehen, absolut primitiv. Da werde ich mir für die nächsten Jahre, wenn mein Kind lesen lernt, etwas einfallen lassen müssen, um sie geschickt von diesem Quatsch wegzuführen.

    Das nur mal angeführt, aber die Verblödung fängt schon bei den kleinen Kindern an.

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