18. Juli 2009

Impfpropaganda: Anzeige als journalistische Leistung verkauft

Schweinegrippe: 200 Probanden für Impftests gesucht
Ein Impfstoff gegen die sogenannte Schweinegrippe scheint gefunden. Voraussichtlich in der ersten Augustwoche beginnen am Universitätsklinikum Rostock erste Erprobungen des Mittels. ...
Darüber hätte die OZ wahrscheinlich nichts erfahren, wenn nicht dies der wirkliche Inhalt der Meldung gewesen wäre:
"Wir benötigen nun etwa 200 Probanden, Kinder wie Erwachsene." Die würden im Abstand von drei Wochen in der Rostocker Uniklinik für Innere Medizin zweimal geimpft, ihnen würde Blut zu Untersuchungszwecken abgenommen und sie hätten bei Erfolg der Testserie natürlich einen Impfschutz gegen die neue Grippe. Die Testpersonen erhalten eine Aufwandsentschädigung. Der Impfstoff wurde auf Basis bereits zugelassener Grippeimpfstoffe entwickelt. ...
Impfschutz(?), eventuelle Nebenwirkungen oder gar Impfschäden inklusive! Wenn das kein Grund ist, sich impfen zu lassen und dafür auch noch bezahlt zu bekommen!
Damit Unkundige sich auch garantiert zur Verfügung stellen:
Probanden für die Impfstudie können sich in eine Warteliste eintragen lassen unter tropen@med.uni-rostock.de oder Tel. 0381 494 7511.
Das ist eine Anzeige, indirekt eine der Pharmaindustrie.

Dass sich die OZ jedoch dafür hergibt, die Anzeige als redaktionellen Beitrag zu veröffentlichen, obwohl sie andererseits bejammert, dass sie den Abopreis erhöhen muss, ist völlig normal, denn die OZ ist ein Hochwert-Kampfblatt für Impfpropaganda.

Ich warne dringend davor, sich als Testperson impfen zu lassen. Wenn das so wichtig und völlig risikofrei ist, soll sich doch das Personal der Uni-Kliniken impfen lassen. Hat die OZ gefragt, wer sich von den Professoren und Dozenten als Versuchskaninchen hergibt? Nicht einmal das!

Zur Grippeschutzimpfung habe ich mehrfach Lesehinweise gegeben, zur Erinnerung diesen:

Grippeimpfung - Wirksamkeit überschätzt?!

und diesen:

Alle Jahre wieder - die Grippeimpfung

Neu ist dies:

Experte warnt vor Viren-Hysterie

Der britische Forscher Tom Jefferson hält die Gefahr durch Grippeviren für "systematisch überschätzt". Er hat zahlreiche Studien zum Thema Influenza ausgewertet - und beklagt im Gespräch mit dem SPIEGEL, dass mit der Grippe-Angst nicht zuletzt Geld verdient werden soll. ...

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), so kritisierte Jefferson, habe Anfang Mai eigens ihre Definition geändert, um die Schweinegrippe zur Pandemie erklären zu können. Das Kriterium, demzufolge es sich bei einer Pandemie um eine Krankheit mit hoher Sterblichkeit handeln müsse, sei dazu einfach gestrichen worden. "Ich finde es verrückt, welche Katastrophen uns Jahr für Jahr von den Grippe-Experten vorausgesagt werden", so Jefferson, der sich bereits in der Vergangenheit ähnlich kritisch geäußert hatte.

"Bislang ist keine von ihnen jemals eingetroffen", sagte der Forscher. Er verwies darauf, dass WHO, Gesundheitsbehörden, Pharmaindustrie und Virologen im Laufe der Jahre eine ganze Maschinerie um die Idee einer drohenden Influenza-Pandemie aufgebaut hätten. "Alles, was es jetzt noch brauchte, um diese Maschinerie in Gang zu bringen, war ein kleines, mutiertes Virus." ...

Eine Kritik speziell zum Umgang mit der sog. Schweinegrippe finden Sie hier:

Die Widersprüche einer "Seuche"

8 Kommentare:

  1. Anonym19.7.09

    Deine Arbeit, lupe, in allen Ehren. Aber hier ernsthaft als Belege Seiten von sog. Impfkritikern zu verlinken, ist aus meiner Sicht unglücklich.

    Diverser Problematiken im Zusammenhang mit Impfungen bin ich mir bewusst. Die Behauptungen der Impfkritiker jedoch halten einer wissenschaftlichen Betrachtung nicht stand. Sie beruhen oftmals auf Unkenntnis oder auch einem anthroposophischen Weltbild.

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  2. Es geht nicht um Behauptungen, sondern um die Hinweise auf ungelöste Fragen der Impfkritiker. Und wer hat wo die Fragen der Impfkritiker wissenschaftlich beantwortet?

    Ich weise auch nochmals darauf hin, dass der Verband der Hausärzte endlich Aufklärung über viele Fragen verlangt, weil Hausärzte sich sehr wohl der Risiken bewusst sind, die sie mit den Impfungen eingehen.
    (http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2009/03/blo-gut-dass-die-oz-nicht-berichtete.html)
    Darauf hatte die OZ mit keinem Wort hingewiesen. Auch ist die HPV-Impfung unter Fachleuten weiterhin umstritten.
    Es geht in meinem Blog auch in dieser Frage darum, die Leser darauf hinzuweisen, dass es sehr wohl sehr viele ungelöste Fragen in Sachen Impfen gibt, die komplett von der OZ verschwiegen werden.

    Noch einmal und immer wieder: Wer sich impfen lasen will, soll es tun. Nur soll er über die Risiken aufgeklärt sein, um eventuellen Komplikationen überhaupt mit der Impfung in Verbindung bringen zu können und somit Wiedergutmachung einfordern zu können.

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  3. Anonym20.7.09

    Mit Verlaub, lupe: Deine Antwort auf meinen Kommentar lässt mich vermuten, dass Du Dich tatsächlich ausführlich mit Argumenten der Impfgegner beschäftigt hast. Für Anderes, das nicht aus impfkritischen Kreisen stammt, blieben Deine Augen anscheinend verschlossen.

    "Es geht nicht um Behauptungen, sondern um die Hinweise auf ungelöste Fragen der Impfkritiker."

    Diese sog. ungelösten Fragen sind meist keine, wenn man denn wissenschaftlich an die Thematik herangehen und Widerlegungen der eigenen Behauptungen nicht ignorieren würde.

    Impfkritiker machen auf mich immer den Eindruck von Verschwörungstheoretikern, die alles noch so haarsträubende als Beleg für eine hanebüchene Theorie heranziehen. Oftmals sind solche Leute weit entfernt davon, fachlich qualifiziert zu sein.


    "Und wer hat wo die Fragen der Impfkritiker wissenschaftlich beantwortet?"

    Augen auf! Z.B. hier:

    1.) http://de.wikipedia.org/wiki/Impfkritik#Impfgegnerschaft

    2.) http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2008/08/lob-der-krankheit-scienceflops.php

    3.) http://www.impfinformationen.de

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  4. Anonym20.7.09

    Wie wirbt die Pharmaindustrie jedes Jahr wieder für die Impfung gegen den Biss des Holzbocks, die angepriesene Zeckenimpfung.
    Gerade hier sollte man sich schlau machen, um den Schaden, der um ein vielfaches größer sein kann durch die Impfung, als durch einen Biss des Holzbocks.
    Fachlich qualifizierte Leute, um bei der Ausdrucksform des Anonym zu bleiben, raten selbst hiervon ab.
    Viele Impfungen helfen einfach nur der Pharmaindustrie.

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  5. Anonym20.7.09

    @Anonym Nr. 2 [20. Juli 2009 21:21]:

    Jaja, die pöse Pharma-Industrie...

    Sie können aber schon unterscheiden zwischen

    1. Werbung der Pharma-Unternehmen,

    2. Haarsträubender Argumentation von Impfkritikern und

    3. Der Stellungnahmen zu beidem von Fachleuten?

    Genau das schmeißen Sie hier beliebig in ein Topf und rühren kräftig, ohne dass ein Zusammenhang hergestellt werden kann.

    Dass Sie anscheinend nicht fachlich qualifiziert sind, ergibt sich schon daraus, dass Sie die FSME-Impfung als

    "Impfung gegen den Biss des Holzbocks, die angepriesene Zeckenimpfung"

    bezeichnen. Im Volksmund zwar Zeckenschutzimpfung genannt, ist dieser Name so jedoch nicht zutreffend. Zecken können verschiedene Erreger übertragen. Eine Impfung gibt es hierzulande aber nur gegen *einen* dieser Erreger.

    Und selbst die vielfach (teilw. zurecht) kritisierte STIKO empfiehlt eine Impfung gegen diesen Erreger, das FSME-Virus, lediglich in Risikogebieten für besonders risikobehaftete Menschen wie z.B. Forstarbeiter. Für andere Menschen ist eine solche Impfung eben schlichtweg nicht notwendig, sondern gesamt betrachtet eher kontraproduktiv. Daher auch keine allg. Empfehlung der STIKO.

    Bei dieser Impfung können Nebenwirkungen auftreten, dies ist wissenschaftlich belegt. Daraus aber auf die allg. Gefährlichkeit von Impfungen generell zu schließen ist mehr als nur weit hergeholt.



    "Viele Impfungen helfen einfach nur der Pharmaindustrie."

    Das ist eine lustige Platitüde. Und über genau dieses Niveau kommt schon mal ein Großteil der sich aufgeklärt und kritisch gebenden Menschen nicht hinaus. Genau genommen "helfen" *alle* Impfungen - aber nicht der Pharma-Industrie, sondern den Impfstoffherstellern. Nein, das ist nicht zwangsläufig dasselbe. Bei machen Impfungen gibt es durchaus auch Möglichkeiten für andere Unternehmen, daran mitzuverdienen.

    Davon abgesehen helfen die von der STIKO empfohlenen Grundimpfungen allen Menschen. Natürlich wird das von Impfkritikern bestritten. Ganz anthroposophisch wird dann gern behauptet, dass es besser sei, eine Krankheit durchzumachen als sich dagegen impfen zu lassen. Wirklich begründet werden kann das aber nicht. Trotzdem stuft man im gleichen Atemzug dann aber gern auch mal Masern als ungefährlich ein. Dabei besteht hier tödliches Potential:

    "Insbesondere in Entwicklungsländern kommt es immer wieder zu lokalen Masernepidemien mit hohen Krankheits- und Sterblichkeitszahlen.Die Masern gehören dort zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Laut Schätzung der WHO haben sie im Jahr 2000 fast die Hälfte der 1,7 Millionen, durch Impfung vermeidbaren Todesfälle bei Kindern verursacht, bei geschätzten 30 bis 40 Millionen Krankheitsfällen in jenem Jahr. Die Zahl der gemeldeten Erkrankungen liegt aufgrund der hohen Dunkelziffer weit unter diesen geschätzten Werten [...]"

    (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Masern#Weltweite_Situation)

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  6. Ich wiederhole:

    1. Jeder soll sich impfen lassen, soll das aber aufgeklärt tun, um einen evtl. Verdacht auf Impfschäden zu erkennen. Nur darum geht es mir. Ich kenne einige Impfgeschädigte und deren Angehörige und weiß daher, von welchen Kleinigkeiten und Zufällen es abhing, dass die Impfschäden als solche überhaupt erkannt wurden. Allein deshalb ist hier eine hohe Dunkelziffer nicht erkannter Impfschäden zu vermuten.

    2. Besteht der Verband der Hausärzte aus Laien und Dummköpfen?

    3. Warum muss die Stiko in Sachen HPV-Impfung nacharbeiten?:
    "Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten und Krankenkassen (G-BA), das höchste Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen, kritisiert die Antwort der STIKO auf eine Anfrage des G-BA zur HPV-Impfung in deutlichen Worten. Nachdem sich schon im vergangenen Jahr die Zweifel an der Sinnhaftigkeit und wissenschaftlichen Grundlage der HPV-Impfempfehlung häuften, hatte der G-BA die STIKO zu einer Neubewertung dieser Empfehlung aufgefordert."
    (http://www.individuelle-impfentscheide.de/index.php?option=com_content&view=article&id=49:bundesausschuss-von-aerzten-und-krankenkassen-ruegt-sorgfalt-der-stiko&catid=13:stiko&Itemid=38)

    4. Mir geht es darum, dass solche Informationen vom Kampfblatt für Impfpropaganda, OZ, nicht an die Leser weitergegeben werden.

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  7. Anonym21.7.09

    Hallo Anonym Nr. 1,
    Ich will hier nicht alles in einen Topf werfen, aber man sollte sich wirklich vor einer Schutzimpfung informieren. Masernimpfungen und überhaupt alle empfohlenen Impfungen, die im Kleinkindalter und Kindesalter gemacht werden sollten, sind auch sinnvoll und dringend durchzuführen.
    Meine Anführung mit der Zeckenschutzimpfung war nur ein Beispiel und man kann eine Menge hierzu von Fachleuten nachlesen, warum diese Impfung mehr schaden als nützen kann.
    Man soll sich wirklich intensiv aufklären und nicht leichtfertig alles glauben.
    Das die Pharmaindustrie ein weites Netz aus Helfern hat, beweist allein das grüne Kreuz, angeblich ein gemeinnütziger Verein und von diesen Helfern gibt es eine Menge.
    Ich habe keine Lust hier alles aufzuschreiben, aber das Internet bietet genügend Aufklärung.

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  8. Anonym1.8.09

    @Anonym Nr. 2 [21. Juli 2009 11:06]:

    Das hört sich für mich dann schon differenzierter an. Danke.

    @lupe [21. Juli 2009 10:32]

    "Ich wiederhole"

    Ja, ich sehe schon, dass Sie meine Kritik an Ihrer Anti-Impfpropaganda nicht verstehen möchten, da Sie durch die Anti-Impfpropaganda schon zu sehr durchdrungen sind. Dann dreht sich alles nur noch im Kreis. Trotzdem versuche ich, erneut zu antworten.

    "Jeder soll sich impfen lassen, soll das aber aufgeklärt tun [...]"

    Darin stimme ich mit Ihnen überein, muss aber dazu anmerken, dass die Anti-Impfpropaganda ebenso wertvoll ist wie ein Werbeprospekt von GlaxoSmithKline.

    "Ich kenne einige Impfgeschädigte und deren Angehörige [...]"

    Ich kenne keinen einzigen. Und, mit Verlaub, solange Sie mir nicht beweisen können, dass Sie Impfgeschädigte kennen, glaube ich Ihnen das auch nicht. Abgesehen davon, dass man mit solchen Behauptungen immer schnell zur Hand ist, wäre es interessant zu wissen, durch welche Impfungen die Schäden entstanden sein sollen. Das macht in der Beurteilung m.E. einen Unterschied, ob es sich bspw. um die Grundimpfungen entsprechend der STIKO-Empfehlung handelt oder andere, eher unnötige.

    "[...] und weiß daher, von welchen Kleinigkeiten und Zufällen es abhing, dass die Impfschäden als solche überhaupt erkannt wurden."

    Wie das immer so ist, wenn es um Geld geht. Es ist auch nicht einfach bspw. eine Rente wg. Erwerbsunfähigkeit zu erhalten, wenn man noch weit vom Rentenalter entfernt ist.

    "Allein deshalb ist hier eine hohe Dunkelziffer nicht erkannter Impfschäden zu vermuten."

    Oder eben auch nicht.

    "Besteht der Verband der Hausärzte aus Laien und Dummköpfen?"

    Habe ich das irgendwo behauptet? Diesen billigen Stil können Sie sich schenken. Eine Replik kann ich mir dazu aber nicht verkneifen: Wahrscheinlich haben Sie zuviel OZ gelesen, das färbt wohl ab.

    Jetzt aber ernsthaft: Sind Hausärzte Fachleute für Impfungen? Nein, denn dann wären Sie Immunologen.

    "Warum muss die Stiko in Sachen HPV-Impfung nacharbeiten?"

    Dazu kann ich nichts sagen, da ich mich hiermit nicht beschäftigt habe.

    "Mir geht es darum, dass solche Informationen vom Kampfblatt für Impfpropaganda, OZ, nicht an die Leser weitergegeben werden."

    Zurecht kritisieren Sie die einseitige Berichterstattung in der OZ. Es ist in meinen Augen aber auch nicht sinnvoll, stattdessen die Propaganda der sog. Impfkritiker wiederzugeben. Denn um nichts anderes handelt es sich bei den Aussagen der meisten Impfkritiker.

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