MV trotzt Krise: So wenig Arbeitslose wie 1991Schon wieder wird getrotzt, wo nicht getrotzt wird, eine ekeliger Wortmissbrauch. Für weitere Missbrauchsfälle der Hochwertzeitung geben Sie einfach in die Suchmaskke oben lingks "trotzen" ein.
Die Schlagzeile ist Quatsch, weil die aktuellen Zahlen mit denen von 1991 nicht vergleichbar sind. Es ist verantwortungslos, so einen Mist zu behaupten, wie es die OZ tat.
Dazu dies in Kurzform:
Fünf Millionen Arbeitslose - Offizielle Statistik vermittelt nur die halbe Wahrheit So werden z.B. die 326.000 Ein-Euro-Jobber (Juni 2009) nicht als Arbeitslose gezählt; gleiches gilt für die knapp 50.000 Menschen in Trainingsmaßnahmen, die 237.000 in beruflicher Weiterbildung, die 28.000 kranken Arbeitslosen, die 100.000, die einen Eingliederungs- bzw. Beschäftigungszuschuss erhalten. Ebenso wenig taucht in der Statistik auf, wer mit Geld aus der Arbeitslosenkasse in den Vorruhestand versetzt wurde (150.000). Die Große Koalition hat sich zusätzliche Tricks einfallen lassen, mit denen weitere Zehntausende Arbeitslose einfach wegretuschiert werden. So werden 58 Jahre alte Hartz-IV-Empfänger, die binnen zwölf Monaten keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen, aus der Arbeitslosigkeit herausdefiniert. Im Juni waren es 30.000 Menschen; mit dem stark nachlassenden Arbeitsangebot wird diese Zahl weiter zunehmen. Seit Mai gilt eine Gesetzesänderung, nach der Erwerbslose nicht mehr gezählt werden, die von der BA zu privaten Vermittlern geschickt und von diesen betreut werden. Nach Angaben der BA fielen dadurch bisher 60.000 Arbeitslose aus der Statistik raus, bis November 2009 verschwinden etwa 200.000 aus der Zählung. Quelle 2: ISW München
Ausführlich wird der Unsinn, der auch von der OZ betrieben, auch hier ausführlich als Propaganda entlarvt:
Der Arbeitsmarkt im Juli 2009: Eine immer verlogenere Statistik auseinandergenommen Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit lassen Zeitphasenvergleiche und damit eine Beurteilung der Entwicklung kaum noch zu, weil immer neue Veränderungen und Manipulationen in der statistischen Basis erfolgt sind. Diese „Statistik" ist inzwischen die bei Weitem verlogenste, die amtlich in Deutschland erstellt wird. Ich empfehle dringend, diesmal den neuen Schwerpunkt „Arbeitslos im Juli 2009" zu lesen, der auch auf die statistischen Mängel eingeht. ...
Wenn es um Propaganda geht, steht mindestens eine Lokalredaktion der des Mantels nicht nach, die Usedomer:
Tourismus sorgt erneut für mehr JobsUnd wer sorgt noch? Z. B. die Sozialagentur, und das geht so:
Tiefststände wurden auch im Bereich der Sozialagentur Ostvorpommern hinsichtlich der Arbeitslosenzahlen registriert. Im Juli gab es 5225 erwerbslose ALG II-Empfänger - das sind 9,6% der insgesamt 54593 erwerbsfähigen Personen. Zum Vergleich: Im Juli 2008 betrug die Quote noch 11,8% und im Juni 2009 noch 10,2%.Und wie war das mit den Ein-Euro-Sklaven, die in der Statistik nicht als arbeitslos auftauchen? Sie werden im OZ-Bericht unterschlagen. Der Grund ist ganz einfach: Im Juli 2009 wurden 2500 Sklaven gezählt, im Vorjahresmonat waren es nur 1762; macht eine Differenz von 738 Personen, die einfach so totgeschwiegen werden. Würden die 738 Sklaven zu den erwerbslosen Alg 2-Empfängern hinzugezählt, betrüge die Quoten nicht 9,6, sondern elf Prozent, also nur 0,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Mit 1991 zu vergleichen halte ich schon für völlig unsinnig. Wieviel Menschen sind seit 1991 abgewandert?
AntwortenLöschenNur im engsten Verwandten -und Bekanntenkreis sind die Kinder schon alle nicht mehr in M/V, auch meine nicht.
Einige von der mittleren Generation leben getrennt, führen Wochenendehen, auch einige über die 50. Wie nennt man das? Flexibel sein.
Welcher Fluch liegt nur auf M/V?
Zu DDR-Zeiten vernachlässigt, heute wollen die, ach ich weiss auch nicht, wie ich diese Leute nennen soll, M/V zur Müllkippe für allen möglichen Dreck machen und vergiften, Armutsland Nr. 1 in der Bundesrepublik ...
Sind die Menschen unfähig, sind sie zu passiv eingestellt? Warum?