1. Juli 2009

Arbeitslosigkeit: Schein und Sein

Die OZ veröffentlichte wie in jedem Monat die Arbeitslosenzahlen. Mehr ist dazu nicht zu schreiben. Hintergrund finden Sie hier:

global news 1596 01-07-09: Nochmal Arbeitsmarkt: Wir durchleben in diesem Jahr eine total veränderte Situation

Wer noch glaubt, der Arbeitsmarkt habe bisher nur eine Delle bekommen, ..
wer glaubt, die Medien hätten heute eine korrekte Analyse verbreitet, indem sie ein Sinken der Arbeitslosenzahl oder eine - wenn auch verminderte - Frühjahrsbelebung verkündet haben ..
oder wer Meldungen geglaubt hat, die wieder einmal den Arbeitsmarkt von der Krise abgekoppelt darstellen, wie die der Süddeutschen Zeitung ("Mitten in der Krise fällt die Arbeitslosenquote: Die Zahl der Arbeitslosen ist leicht rückläufig") ..
der betrachte diese Darstellung in Abb. 14700, die die total andere Situation dieses Jahres deutlich werden läßt.
...

Eins muss noch erwähnt werden:
Urlauber-Gaststätten fehlt das Personal
Die Sozialagentur des Landkreises kann den Bedarf an Köchen und Restaurantfachleuten auf Usedom zurzeit nicht mehr decken. In Voraussicht auf das kommende Jahr wolle man deshalb verstärkt Fortbildungen und ergänzende Bildungsmaßnahmen anbieten, um Personen für einen Job im Gaststättengewerbe zu schulen ...
Klar, schulen. Ob das hilft?
Was, wenn die Geschulten das Weite suchen und dort arbeiten, wo mehr Geld zu verdienen ist? Womit auch geklärt wäre, wie Arbeitskräfte gewonnen werden können: durch mehr Geld.

3 Kommentare:

  1. Anonym1.7.09

    Nein Lube das stimmt so nicht, den meisten Bewerbern die es gibt haben keine wirkliche Lust sich im Unternehmen einzubringen, der Zeitvertreib im Sommer am Stand ist vielen wichtiger als in einer noch wärmeren Küche zu Arbeiten. einige Bewerber bringen Arbeitsleistungen von 2€ wollen aber 10€ haben. Das ist das Dilema.

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  2. Das sind einige. Und die anderen?
    Außerdem es geht nicht um die einigen Faulen unter den Arbeitslosen, sondern um gute Leute, die anderswo arbeiten. Wenn sie wüssten, dass Bezahlung und Umfeld in Ordnung sind, kämen auch solche, die 20 Euro in der Stunde wert sind.

    Schließlich: Bitte nicht übersehen, dass es in MV zehn Mal mehr Arbeitslose als freie Stellen gibt. Das ist das Grundproblem.

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  3. Noch etwas habe ich vergessen:
    Über fast 20 Jahre hinweg sind Zehntausende arbeitswillig Leute abgewandert, die anderswo mehr Geld verdienen und keinen Anlass sehen, in ihre Heimat zurückzukehren. Wüssten sie ,dass sie hier mehr verdienen, als dort, wo sie jetzt sind, kämen viele von ihnen zurück. Es fehlt der Anreiz.

    Vielleicht glauben auch einige Leute aus dem Touristikgewerbe, ihnen fallen gute Mitarbeiter in den Schoß. Das wird immer schwieriger werden, je mehr Leute abwandern.

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