25. Juni 2009

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Heute ist die OZ u.a. das Sprachrohr der Touristiker, z.B. auf der Titelseite:
Ferienstart: Jetzt wird's eng am Strand
Das ist Unsinn, allein schon, weil wegen des schlechten Wetters sich nur wenige Urlauber am Strand drängeln werden und weil es immer noch Strände gibt, auf denen selbst während der schlimmsten Saison bei bestem Strandwetter niemand drängelt.

Dass bei gutem Wetter viele Strände überlaufen sind, liegt unter anderem daran, dass nach dem Umsturz der Wende wie bekloppt Hotels und Pensionen gebaut wurden und immer noch werden, von der OZ zumeist gefeiert, besonders gern in der Usedom-Peene-Zeitung.
Was aber keine Rolle in der OZ spielte: Eng wird es auf den Straßen, die an die Küste und auf die Inseln führen. Doch davon schrieb die OZ nichts; das merken die Urlauber von ganz allein. Die Enge am Strand dagegen wird ihnen eingeschrieben, obwohl es sie nicht gibt.

Der Kommentar passt dazu:
Hochsaison für Tourismusbranche
Willkommen!
Willkommen an der Küste, liebe Gäste! ...
Der Kommentator zählt auf, was er für tourismusschädlich hält:
Dreiste Abzocke in Gaststätten, bei Eintrittskarten oder Fährtickets - das alles vergrault Gäste. Gleiches gilt für Müll an Stränden. Von Traktoren zerwühlte Wanderwege. Kurverwaltungen, in denen kein Wort Englisch gesprochen wird. Pingelige Politessen. Und wer sich von unfreundlichen Vermietern am Telefon anmotzen lassen muss, nur weil er annahm, kurzfristig noch eine bezahlbare Ferienwohnung an der Küste zu bekommen, wird im nächsten Jahr vielleicht eher an der Nordsee Urlaub machen. ...
Kein Wort über die während der Saison alltäglichen Staus, kein Wort über deren Ursachen.

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