5. Juni 2009

OZ im Flugrausch

Recht ausführlich berichtete die OZ über den Flugverkehr über Usedom:
Schweizer fliegen auf die Insel Usedom
Als einzige Linienflugverbindung bringt ab morgen ein Ferienflieger aus Zürich regelmäßig ausländische Gäste an die vorpommersche Ostseeküste. Die Maschine der Fluggesellschaft OLT, die jeweils samstags zwischen den Flughäfen Heringsdorf und Zürich pendelt, kann 32 Fluggäste befördern. Der Premierenflug sei ausgebucht, sagte der Geschäftsführer der Usedom Tourismus GmbH (UTG), Bert Balke. ...
Wahnsinn, 32 Fluggäste pro Woche, maximal natürlich!
(Da haben die OZ-Leser aber Glück, dass Ihnen nicht eine ganze Blickpunktseite zum Thema verkauft wurde.)
Der erste Satz maßlos übertrieben:
Die Schweizer fliegen auf den Norden.
52 Wochen x 32 Passagiere = 1664!
Aha, das also ist die Zahl der Schweizer, die in der Schweiz leben wenn in jeder Woche des Jahres geflogen würde, was natürlich Quatsch ist. Wie viele Flüge in diesem Jahr geplant sind, stand nämlich nicht in dem Artikel.
Keine 2000 Schweizer gibt es laut OZ. Wieder solch ein Stück OZ-Geographie, für dass Sie Geld ausgeben.
Mit welchen Rabatten wurden die 32 Leute zum Mitfliegen geködert? Fragen Sie in der OZ nach.

Einzig interessant ist doch, warum die Fluggesellschaft überhaupt die Linie befliegt. Das wird mit einem Satz abgetan:
Usedomer Hoteliers und UTG sicherten der Fluggesellschaft OLT zudem eine Mindestauslastung der Flüge zu.
Die Fluggesellschaft geht also kein Risiko ein, ist der einfache Grund für das Einrichten der Fluglinie.
Fragt sich, woher Hoteliers und UTG das Geld nehmen, um die nicht ausgelasteten Flüge zu bezahlen, wenn ich heute in der OZ lese:
Hotels verzeichnen starke Verluste
Fragen Sie die OZ.

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