9. Juni 2009

Noch einmal über gefährlichen Unsinn

Es lässt mir immer noch keine Ruhe, dass die OZ am 5. Juni diesen Unsinn verbreitete:
Studie: Umverteilung von oben nach unten funktioniert
um dann daran mitzuwirken, dass die Masse dafür zahlen wird, damit die wenigen Reichen nicht ärmer werden.

Einer der vielen Gründe, warum es sich um gefährlichen Unsinn handelt, ist dieser:

Schön reich - Steuern zahlen die anderen

Wer zahlt schon gerne Steuern? Schon gar nicht die Schönen und Reichen. Klaus Barski aus Königsstein im Taunus ist Millionär. Er lebt von seinem Vermögen. Das schätzt er auf fünf Millionen Euro. Sein letzter Jahressteuerbescheid aber betrug nur 2.300 Euro. Dagmar und Jürgen Drawitsch sind Arbeitnehmer. Sie haben drei Söhne. Sie zahlen im Jahr 16.000 Euro Steuern und damit sieben mal mehr als der Millionär. ...

So zeigen die story-Autoren eine Sammlung interner Dienstanweisungen, die desolate Zustände belegen. Ein anonym aussagender Betriebsprüfer erzählt, wie er angewiesen wird, ab und zu bei der Bearbeitung der Steuerakten „die Sonnenbrille aufzusetzen“.

Die Sendung ist morgen von 12.00 bis 12.45 Uhr im WDR zu sehen.

2 Kommentare:

  1. Anonym11.6.09

    So so , bei Betriebsprüfung die Sonnenbrille aufsetzen...
    Da fällt mir ein, welche Ängste ich vor einigen Jahren hatte, weil das Finanzamt ca. 500,00 € Nachzahlung forderte.
    -Schriftlich höflich angefragt, ob ich in Raten zahlen dürfte-
    Darauf keine Antwort, sondern ein böser Brief mit einer langen Liste.
    Schön aufschreiben, welche Wertgegenstände (Fernseher, Auto Pelze.......) und nicht nur das, auch an meinem Essen war das Finanzamt interessiert. Sie wollten nämlich wissen, welche Lebensmittelvorräte ich habe, auch das Verfallsdatum war für sie wichtig.
    Wie ich mich damals gefühlt habe, kann ich gar nicht in Worte fassen, zumal ich für mein Kind und mich allein sorgen muss.
    Schliesslich hat mir die Bank einen kleinen Dispo eingeräumt.
    Die Sache sollte so schnell wie möglich vom Tisch und mit dem Finanzamt will ich so wenig wie möglich zu tun haben.
    Ich frage mich heute noch, ob die Mitarbeiter, hätte ich nicht gezahlt, wohl meinen Kühlschrank plündern wollten.

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  2. @ Anonym:
    Sie verstehen ganz sicher, warum es mich ärgert, wenn die OZ solchen Mist in die Welt setzt.
    Nur erfahren es viel zu wenige Leser, wie sie so manipuliert werden, dass sie zukünftig klaglos den Gürtel enger zu schnallen.

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